Robert Müller teilt die Ehre
Völklingen · So ist's Brauch bei der Völklinger CDU: Sie ehrt bei ihrem Neujahrsempfang verdiente Bürger. Diesmal wurden Robert Müller, Hans-Peter Plöger und Joachim Kausch auf die Bühne gebeten – sowie außerplanmäßig auch Matthias Schmitt und Christiane Blatt.
Alle Jahre wieder ehrt die Völklinger CDU bei ihrem Neujahrsempfang verdiente Bürger . Dabei gehen ihr die Namen nicht aus, und diesmal war es in der Kulturhalle Wehrden sogar so, dass anstatt der drei vorgesehenen Kandidaten gleich fünf Personen auf die Bühne schritten.
Verantwortlich für diese Regieänderung war Robert Müller , Vorsitzender der Patengemeinschaft St. Wendalinus in Ludweiler. Müller wollte die Ehrung nicht alleine entgegennehmen und rief noch seine Stellvertreter Matthias Schmitt und Christiane Blatt hinzu: Schmitt sei als gelernter Dachdecker auch mit seinen handwerklichen Fähigkeiten unentbehrlich, sagte Müller. Und Blatt, Ludweiler Ortsvorsteherin und Landtagsabgeordnete, sorge für die nötigen Verbindungen und Kontakte. Blatt gehört der SPD an, aber Völklingens demokratische Parteien laden auch immer Vertreter anderer politischer Richtungen ein. Und so hatte Blatt nur wenige Schritte bis zur Bühne.
Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ) erläuterte, warum dem Kapellenverein Ehre gebührt: Das 1897 erbaute Gotteshaus stand vor dem Zerfall. Mittel für die Renovierung waren nicht zu greifen, bis die Patengemeinschaft auf den Plan trat. Sie startete im vergangenen Februar mit 28 Mitgliedern, wuchs inzwischen auf über 100 an. Und die Kapelle ist mittlerweile wieder benutzbar. "Für zwölf Euro Mindestbeitrag im Jahr tut man hier etwas ganz Gutes", versicherte Lorig.
Nächster Kandidat war Hans-Peter Plöger, seit dem Start im Jahr 2006 als Helfer und Organisator bei der Tafel in Völklingen dabei. Heutzutage schon über 70 Jahre alt, setze er sich trotz körperlicher Beeinträchtigung weiter für die Tafel ein, sagte Laudatorin Gisela Rink , CDU-Stadtverbandsvorsitzende. Anfangs gab's nur einen Ausgabetag pro Woche, heute zwei. Die Tafel versorgt mittlerweile rund 370 so genannte Bedarfsgemeinschaften mit um die 1500 Personen, darunter zu 40 Prozent Kinder.
"Die cleversten Nachwuchsingenieure kommen aus dem Saarland": Mit diesen Worten begrüßte Fraktionschef Stefan Rabel Joachim Kausch, der bei einem bundesweiten Wettbewerb der Ingenieurkammern ausgezeichnet worden war. Modelle für ein zukunftsweisendes Stadiondach waren gefragt. Kausch, damals Schüler der Klasse zwölf, tat sich unter den rund 1800 Einsendungen hervor. Mittlerweile hat er ein Ingenieurstudium aufgenommen. ,,Das Ludwigsparkstadion ist ja noch nicht fertig", merkte Rabel scherzhaft an. Der hoch gewachsene junge Mann nahm schmunzelnd seine Auszeichnung entgegen.
