Lob für die seriöse Arbeit im Rathaus
Quierschied · Die Gemeinde Quierschied freut sich über weitere finanzielle Zuwendungen vom Land. Drei dicke Schecks flatterten jetzt ins Haus.
Auf unserem Bild (von links) in der Ortsmitte von Quierschied: Ortsvorsteher Michael Bost, Landtagspräsident Klaus Meiser, Innenminister Klaus Bouillon, Staatssekretär Christian Seel, Bürgermeister Lutz Maurer und der 1. Beigeordnete der Gemeinde, Karl-Keinz Lander. Foto: Thomas Seeber
Foto: Thomas SeeberEs gibt Besucher, die empfängt man gerne. Ganz besonders, wenn sie großartige Gastgeschenke mitbringen. Quierschieds Bürgermeister Lutz Maurer empfing am Donnerstagnachmittag den saarländischen Innen- und Sportminister Klaus Bouillon. Der CDU-Politiker und frühere Bürgermeister von St. Wendel kam nicht mit leeren Händen, ganz im Gegenteil. Gleich drei dicke Schecks überreichte Bouillon symbolisch an den Quierschieder Verwaltungschef. Der "dickste" Brocken war dabei die Bedarfszuweisung für den Bau des neuen Kultursaales. 2,1 Millionen Euro schießt das Land zum über sechs Millionen Euro teuren Projekt hinzu.
Damit hat das Innenministerium die Zuweisung um 150 000 Euro gegenüber dem ursprünglichen Ansatz von 1,95 Millionen Euro erhöht. "Wer seriös arbeitet, bekommt immer geholfen", sagte Bouillon. Das konnte man durchaus als kleinen Seitenhieb auf das Stadionprojekt der Landeshauptstadt Saarbrücken verstehen. Denn während dort der erwartete Kostenrahmen von ursprünglich 16 auf nunmehr 28 Millionen Euro für die Renovierung des Ludwigsparks förmlich explodierte, zeigt die Quierschieder Verwaltung, dass öffentliche Projekte auch anders laufen können.
"Wir bewegen uns exakt im vorher kalkulierten Rahmen", betonte Maurer erneut, "das gilt für den Zeitplan ebenso wie für die Finanzplanung." Der neue Kultursaal soll im Sommer eingeweiht werden.
Bouillon war nicht alleine gekommen. "Ich bin hier in die Hände der Quierschieder Mafia geraten", scherzte der Minister, der in Begleitung zweier waschechter Quierschieder - nämlich von Landtagspräsident Klaus Meiser und Staatssekretär Christian Seel - der Gemeinde seinen Besuch abstattete. "Man bringt Geld dorthin, wo auch etwas getan wird", sagte dann auch Meiser, früher selbst Bürgermeister in Quierschied und lobte, was zu seiner Zeit im Gemeinderat noch unmöglich erschien: "Hier wird über Parteigrenzen hinweg vernünftig zusammengearbeitet."
Arbeiten kann man jetzt auch mit den 255 068 Euro aus dem Straßensanierungsprogramm und den 77 500 Euro für Maßnahmen an der Mehrzweckhalle Göttelborn und an der Grundschule in Fischbach (wir berichteten). "Wir haben in den letzten beiden Jahren 72,4 Millionen Euro an die Kommunen ausgeschüttet", rechnete Bouillon vor, "ohne diese Bedarfszuweisungen kämen 60 Prozent der Kommunen nicht mehr in die Lage, investieren zu können." Der Minister teilte mit, dass der Gemeinde Quierschied über 900 000 Euro aus dem Investitionsförderprogramm des Bundes zur Verfügung stehen würden. Des Weiteren sei die Gemeinde mit der Sanierungsmaßnahme der Straße "An der Hirtenwies" in der Quierschieder Ortsmitte mit 150 000 Euro Fördermitteln aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz berücksichtigt.
Zahlen, über die sich Bürgermeister und anwesende Ratsmitglieder gleichermaßen freuten. Die Meinung auch hier parteiübergreifend einheitlich: Solche Besucher dürfen öfter kommen.
