Schaulaufen in farbenprächtigen Kostümen

Göttelborn · Bunt und laut gingen die Närrinnen und Narren gestern auch in Göttelborn auf die Zielgerade der Session. Auf und neben den Wagen sowie bei den Hunderten von Zuschauern herrschte prächtige Stimmung. Und die echten Faasebooze ließen sich auch vom Wind nicht einschüchtern und folgten dem schrillen Gaudiwurm.

 Für gute Stimmung in Göttelborn sorgte auch die Gruppe des Jugendrotkreuzes Quierschied. Fotos: Iris Maurer

Für gute Stimmung in Göttelborn sorgte auch die Gruppe des Jugendrotkreuzes Quierschied. Fotos: Iris Maurer

Mit riesigen Schritten nähert sich die Karnevalssession ihrem Ende. Doch noch einmal stemmten sich Närrinnen und Narren aus der Region dem allzu schnellen Aus der fünften Jahreszeit entgegen. In Göttelborn hatten am gestrigen Sonntagnachmittag die Narren des "Karnevalsvereins von der Höh" zu ihrem alljährlichen Umzug eingeladen.

Lautstark

"Alleh Hopp" feuerten die mehreren Hundert Besucher den närrischen Lindwurm an. Lautstark begrüßten sie in Haupt- und Nebenstraßen des Quierschieder Gemeindebezirkes die Teilnehmer der etwa 20 Wagen. Angeführt wurde der Zug vom neuen Bürgermeister Lutz Maurer, der die Menge als Robin Hood begrüßte. Ihm zur Seite standen Göttelborns Ortsvorsteher Peter Saar als Bruder Tuck und Meta Fey, die stellvertretende Ortsvorsteherin von Quierschied.

"Das war die geilste Session seit Jahren", freute sich Hans-Peter Schumacher, der 1. Vorsitzende der Quierschder Wambe. Die Stimmung während des Umzugs sei genau so toll wie während der Sitzungen.

Die Wambe zeigten sich getreu ihrem Sessionsmotto immer noch "in Disneyland", hatten ihren Wagen im Stile der "Eisprinzessin" bemalt. Kreativ waren auch die Mitglieder des Kneippvereins unterwegs. Die Kneippianer hatten sich als "Kneipp-Indianer" und Cowboys herausgeputzt. Vorneweg auf dem Quad war ein Papp-Pferdekopf montiert, das restliche Gefährt als Planwagen verkleidet. So kam rechtes Wild-West-Feeling auf.

Auf dem bunt bemalten Narrenschiff mit Käpten Hardy am Steuer waren die Gastgeber vom KV "von der Höh" unterwegs. Die Zwietracht Numborn veredelte ihren Auftritt im Fußball-Outfit mit Kritik am Fifa-System. Als Zootiere in Ganzkörperkostümen hatten sich die jungen Teilnehmer des KV Hilaritas Holz in Schale geworfen.

Weitere Gruppen zeigten sich als Panzerknacker, Bauarbeiter oder lila Fledermäuse. Sie warfen Guddzjer, Popcorn oder Lutschmuscheln in die Menge - ein Fest gerade für die jüngeren Besucher.

Schicke Zaungäste

 Die Cowboys vom Kneippverein.

Die Cowboys vom Kneippverein.

 Aus Wiesbach war diese Musikgruppe dabei.

Aus Wiesbach war diese Musikgruppe dabei.

Nicht minder schick hatten sich die Zaungäste entlang der Straßen verboozt. So begegnete man hier einer Giraffe, dort einem kleinen Elefanten. Manch einer ging als Ketchup-Flasche, ein anderer als Krokodil. Da waren teils sogar die Hunde verkleidet, einem kleinen schwarzen Mischling etwa wurde ein Deutschland-Fußball-Blumenkette umgelegt. Keine Frage: Auch wenn die Temperaturen etwas niedrig waren, die Stimmung stimmte.

Das sahen auch Bernd und Björn Flierl so, die als Wikinger unterwegs waren: "Ein Faasebooze ist ein Faasebooze und lässt sich auch von kühlem Wind nicht aufhalten".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort