„Ein kleiner feiner Markt im schönen Umfeld“

Köllerbach · Alles Käse? Im Gegenteil! Der Bauernmarkt auf Burg Bucherbach überzeugte dieses Mal mit einem breiten Angebot. Einzig die Tiere fehlten, zur Enttäuschung mancher Besucher. Ansonsten bescherte das spätsommerliche Herrgottswetter dem Markt traumhafte Besucherzahlen.

"Alle freuen sich, vor dem Winter noch einmal hemdsärmlig durch die Sonne laufen zu können." Das stellt Edgar Rupp zutreffend fest. Rupp gehört, am vergangenen Sonntag, zu Tausenden von Besuchern des traditionellen Köllerbacher Bauernmarktes.

Kulinarisches steht im Mittelpunkt, versteht sich. Also deftige Hausmacher Wurst, französischer oder holländischer Käse in allen Variationen, mediterrane Kostbarkeiten von der Olive bis hin zur Pizza Calzone, herrliche Krustenbrote, frisch gepresste Säfte, Gerstensaft im Stuppi, auch feine Weine von der Mosel, Zuckriges, Regionales von der Geiß, Meersalz, vornehm Fleur du Sel genannt, samt gefühlten 1000 weiteren Würzmitteln, plus die unvermeidliche Grillwurst. Mittendrin im Getümmel treffen wir Kunibert Jost. Der Mann ist Vorsitzender der Interessengemeinschaft Burg Bucherbach und freut sich naturgemäß sehr am regen Treiben. Er sagt: "Dieser Bauernmarkt hat das schöne Wetter und die vielen gut gelaunten Besucher verdient."

Das sieht der Händler Herbert Haen aus Saarlouis-Neuforweiler, Fachmann für Bärlauch und Pilze, ähnlich: "Ein kleiner, feiner Markt im schönen Umfeld mit vielen Besuchern, da dürfen wir Händler nicht klagen." Neben Essen und Trinken werden handgemachte Seifen, Naturöle und Weidenkörbe angeboten. Eine ganze Mauerreihe entlang leuchten geschnitzte und verzierte Kürbisse. Es gibt Schmuck in vielen Variationen, original Solinger Messer, Scheren und Nagelfeilen.

Mehrere Standbetreiber offerieren superwarme Ponchos, gestrickte Handschuhe, Kappen mit und ohne Bommel. Letztere wirken an diesem sonnendurchfluteten Tag irgendwie fehl am Platz, aber "Der nächste Winter kommt bestimmt!", heißt es.

Ulrike und Edmund Bossmann, zwei Besucher aus Püttlingen, die, wie viele, zu Fuß durchs Köllerpädschen kommen, finden es "toll, dass dieses Jahr so viele Händler gekommen sind und das Angebot über den üblichen Standard hinaus bereichern." Es gibt auch andere Stimmen: "Nicht alles, was hier angeboten wird, passt zum Bauernmarkt. Uns fehlen heute auch die Tiere, die sonst immer für das richtige Flair gesorgt haben", sagt Hubert Philippi. Dennoch: "Schön, dass es diesen Markt gibt, als idealer Treffpunkt bei diesem herrlichen Wetter", schränkt Esther Philippi die Kritik des Gatten ein.

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