800 Einwohner fühlen sich wohl in St. Nikolaus

St Nikolaus · In Großrosseln arbeitet man derzeit an einem Zukunftsentwurf, dem Gemeindeentwicklungskonzept. Nun war der Ortsrat von St. Nikolaus am Zug. Laut Analyse der Experten steht dieser Ortsteil bereits recht gut da.

 Die Kinder freuen sich über den neuen Spielplatz an der früheren Schule, jetzt Standort der Nachmittagsbetreuung. Foto: Becker & Bredel

Die Kinder freuen sich über den neuen Spielplatz an der früheren Schule, jetzt Standort der Nachmittagsbetreuung. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Am Mittwochabend diskutierte der Ortsrat St. Nikolaus das Großrosseler Gemeindeentwicklungskonzept (Geko). Vor dem Hintergrund des demographischen und sozioökonomischen Wandels verfolgt es das Ziel, den Einsatz knapper Mittel zu optimieren und nicht mehr bedarfsgerechte Investitionen zu verhindern. Angelegt ist das Planungs- und Kontrollinstrument auf einen Zeithorizont von etwa 15 Jahren, das heißt bis 2030.

Erstellt wurde der 255 Seiten starke Entwurf vom Planungsbüro Argus Concept unter Beteiligung der Ortsräte und Bürger. Die meisten saarländischen Kommunen verfügen bereits über ein solches Gemeindeentwicklungskonzept. Es ist Voraussetzung für die Aufnahme in verschiedene Städtebauprogramme von Bund und Land.

Der Bevölkerungsschwund macht auch vor St. Nikolaus nicht halt, von 2005 bis 2015 schrumpfte die Einwohnerzahl um 14,1 Prozent. Insgesamt steht der Gemeindebezirk allerdings gut da, die Infrastruktur ist größtenteils noch intakt. "St. Nikolaus hat sehr gut abgeschnitten", erklärte Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD ) mit Blick auf die Analyse der Experten . Konkrete Handlungsempfehlungen der Planer gibt es deshalb wenige.

Die aktuell rund 800 Einwohner freuen sich über attraktive Wohnlagen und Ausblicke, der Nachwuchs tobt auf dem neuen Spielplatz an der ehemaligen Schule, Touristen erholen sich am Nikolausweiher. Die Turnhalle ist gut in Schuss und ausgelastet. Jens Reiter von der Rosseler Bauverwaltung präsentierte aber auch Schwächen. Vor allem am Dorfplatz besteht Handlungsbedarf, die Fläche soll attraktiver gestaltet werden.

Der Entwurf wurde vom Ortsrat einstimmig gebilligt. Allerdings mit einigen Ergänzungen. So soll zum Beispiel nach der Schließung der Sparkasse wieder eine Möglichkeit geschaffen werden, Geldgeschäfte im Ort zu erledigen. Und mit Hilfe eines Investors könnten ja vielleicht seniorengerechte Wohnungen gebaut werden.

Nach den Beratungen in den Ortsräten wird das Gemeindeentwicklungskonzept im Bauausschuss und im Gemeinderat diskutiert. Bis Ende März muss es beim saarländischen Innenministerium eingereicht werden.

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