Ein Umbau für die Feuerwehr

Dorf im Warndt · Aus sechs mach drei: Großrosselns Feuerwehr hat Löschbezirke zusammengelegt. Dafür müssen Gerätehäuser umgebaut und erweitert werden. In Dorf im Warndt geht's damit 2017 los – jetzt hat der Ortsrat das 1,26 Millionen Euro teure Projekt abgesegnet.

 Das Feuerwehrgerätehaus in Dorf im Warndt gestern Mittag – für den neuen, vergrößerten Großrosseler Löschbezirk West ist es zu klein, im kommenden Jahr wird es erweitert. Neun Monate lang haben dann Bauarbeiter das Sagen. Foto: Jenal

Das Feuerwehrgerätehaus in Dorf im Warndt gestern Mittag – für den neuen, vergrößerten Großrosseler Löschbezirk West ist es zu klein, im kommenden Jahr wird es erweitert. Neun Monate lang haben dann Bauarbeiter das Sagen. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Der geplante Um- und Ausbau des Feuerwehrgerätehauses Dorf im Warndt zum Domizil des Großrosseler Löschbezirks West rückt näher. Am Dienstagabend stimmte der Ortsrat dem von der Verwaltung vorgelegten Entwurfsplan geschlossen zu.

Gebaut wird nach den heutigen Standards und aktuellen Vorschriften: Verschiedene Bereiche für den Aufenthalt mit Straßenkleidung und verschmutzter Einsatzkleidung müssen vorgehalten werden. Diese so genannte Schwarz-Weiß-Trennung ist ebenso Pflicht wie separate Räume für Feuerwehrfrauen. Auch für die Fahrzeuge muss Platz geschaffen werden. Eine Garage wird angebaut, der vordere Teil des Daches angehoben. In Zukunft gibt es drei Fahrzeugboxen.

Erich Reimsbach vom Bauamt der Gemeinde präsentierte wichtige Zahlen: Die Nutzfläche wächst um 70 Prozent, von aktuell 205 Quadratmeter auf zukünftig 349 Quadratmeter. Die Baukosten betragen voraussichtlich rund 1,26 Millionen Euro . Die Finanzierung ist gesichert. "Da wird nichts mehr schief gehen", versprach Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD ). Die Zuschusszusage des Landes liegt vor, im Großrosseler Haushalt sind Mittel eingeplant. Rund ein Drittel der Kosten muss die Gemeinde selbst stemmen.

Während der neunmonatigen Umbauzeit ist die Wache außer Betrieb. Die Einsatzbereitschaft bleibt aber erhalten. Die Feuerwehr wird für diese Zeit auf die Tagesanlage Warndt umziehen und dort unter anderem Räumlichkeiten des Bauhofs nutzen.

Nach dem Umzug auf das ehemalige Grubengelände wird auch das neue Tankfahrzeug geliefert, im Gerätehaus des Warndtdorfs wäre aktuell noch zu wenig Platz. Wenn alles gut geht, erklärte Reimsbach, starten die Bauarbeiten im zweiten Quartal 2017.

Der Umbau der Wache West wird nicht die letzte Investition in ein Feuerwehrgebäude sein. Auch am Gerätehaus des Löschbezirks Ost in Großrosseln, erläuterte Dreistadt, seien Sanierungsarbeiten nötig. Domizil des Löschbezirks Süd ist das im Mai 2014 eingeweihte Feuerwehrgerätehaus im Naßweiler Gewerbegebiet Am Hirschelheck.

Das Investitionsprogramm der Gemeinde für 2016 bis 2020 sieht im Warndtdorf weitere Maßnahmen vor: Im Verwaltungsentwurf sind Gelder für die Erneuerung der Lärmschutzwand an der Hauptstraße (2016) sowie die Kanalerneuerungen "Robert-Koch-Straße/Bertholdstraße" (2017) und "Garten- und Tulpenstraße" (2018/19) eingeplant.

"Ich war ganz überrascht, als ich es gelesen habe. Aber es ist notwendig", so Ortsvorsteher Werner Hektor (SPD ) mit Blick auf eine Investition, die die Fußballer betrifft: 2017 soll der Sportplatz Dorf im Warndt für 155 000 Euro erneuert werden.

Zusätzlich zu den in Kernhaushalt und Sonderrechnung Abwasser vorgesehenen Maßnahmen will der Ortsrat, dass 5000 Euro für die Erneuerung der Ortseingangsschilder und 10 000 Euro für den Ausbau der Gehwege im Park eingestellt werden. Bei den Vorhaben hofft man auf Zuschüsse aus dem Leader-Fördertopf. Mit diesen Ergänzungen wurde das Programm einstimmig angenommen.

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Hintergrund Die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Großrosseln untergliedert sich in die drei Löschbezirke Süd (Emmersweiler, Naßweiler, St. Nikolaus), West (Dorf im Warndt , Karlsbrunn) und Ost (Großrosseln). Früher gab es sechs Löschbezirke, jeder Gemeindebezirk besaß ein eigenes Gerätehaus. Das neue Konzept hatte die Feuerwehr selbst entwickelt und in einem Arbeitskreis mit Vertretern von Politik und Verwaltung abgestimmt. Im Dezember 2008 gab der Gemeinderat grünes Licht. Die Bündelung der Kräfte soll die Wehr vor dem Hintergrund sinkender Bevölkerungszahlen schlagkräftiger machen, die laufenden Kosten reduzieren und die Tagesalarmbereitschaft erhöhen. tan

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