Viel mehr als nur eine wilde Werferei

Schiffweiler · Bei der deutschen Jugend-Meisterschaft im Völkerball zeigte sich, wie vielfältig der Sport ist. Sieger wurde am Ende der SV Altenoythe aus Niedersachen. Der TV Aschbach kam als bestes Saar-Team auf Rang fünf.

 Da war der Bär los: Die Mädchen des TV Aschbach konnten sich bei der deutschen Meisterschaft über den fünften Platz freuen. Foto: Ruppenthal

Da war der Bär los: Die Mädchen des TV Aschbach konnten sich bei der deutschen Meisterschaft über den fünften Platz freuen. Foto: Ruppenthal

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Völkerball - der Begriff weckt womöglich Erinnerungen an ein chaotisches Spiel im Schulsport . Völkerball ist aber mehr als eine wilde Werferei, bei der das Team mit dem größten Kraftmeier gewinnt. Das bewiesen dieser Tage auch zwölf weibliche Jugendteams, die in Schiffweiler um die deutsche Meisterschaft spielten. Darunter auch drei aus dem Saarland.

"Beim Völkerball geht es um Ballsicherheit, Koordination, Kondition und Taktik", weiß Helmut Ax, Trainer beim TTV Stennweiler. Und er ergänzte: "Aber ein starker Wurfarm kann natürlich auch nicht schaden." Die Teams unterstrichen: Nicht nur Kraft entscheidet beim Völkerball über Sieg und Niederlage, sondern auch taktische und technische Finesse. Manche Spielerinnen schleuderten den Ball mit Effet und machten die Flugkurve so unberechenbar. Spektakuläre Hechtsprünge nach verloren geglaubten Bällen und artistische Ausweichmanöver begeisterten die 200 Zuschauer. So flitzte die zwölfjährige Hannah Hoffmann vom TV Eppelborn im Spiel gegen den SuS Westenholz minutenlang die Seitenlinie rauf und runter - dabei wich sie geschickt den anfliegenden Bällen aus. Als die Schülerin dann erschöpft doch einen Treffer kassierte, gab es neben dem Applaus der Zuschauer auch eine Umarmung ihrer Gegenspielerin. Eppelborn belegte am Ende Platz elf.

Meister wurde der SV Altenoythe aus Niedersachsen. Bestes Saar-Team war der TV Aschbach. Der TVA überstand die Vorrunde, kassierte aber in der Zwischenrunde zwei Niederlagen. In der Partie um Rang fünf gegen Stennweiler siegte Aschbach knapp. "Teamgeist, Kraft und Ausdauer", waren laut Rita Schuh das Erfolgsrezept. Und Aschbachs Trainerin sagte weiter: "Viele frühere Spielerinnen animieren heute in Schulen Kinder, unser Training zu besuchen. Das trägt Früchte. In Sachen Nachwuchsarbeit sind wir gut aufgestellt."

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Am Rande 30 Mannschaften starten am kommenden Sonntag beim 11. Saarland-Pokal im Beachvölkerball in Griesborn. Damit verzeichnen die Veranstalter einen neuen Teilnehmer-Rekord. Mit dabei sind die Teams des TV Aschbach, TV Eppelborn, TV Bous, TV Gresaubach, TV Heusweiler, TV Wemmetsweiler, TuS Bliesdalheim, TTV Stennweiler und der SF Wadgassen sowie zwei Mannschaften der Römerschule Pachten. Gespielt wird in vier Altersklassen: Bei den Minis von zehn bis elf Jahren und den Schülern von zwölf bis 13 Jahren sind je sechs Teams am Start, bei der Jugend von 14 bis 17 Jahren sind es fünf, bei den Damen sieben und bei den Herren sechs. "Diese Melderesonanz hat uns total überrascht", freut sich Marlies Seel, die Landesfachwartin Völkerball. Die Minis, Schüler und Jugend beginnen um 10 Uhr, die Erwachsenen um 14 Uhr. Austragungsort ist die Beach-Anlage des TV Griesborn. red

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