„Gutes Beispiel für gelebte Gemeinschaft“

Ottweiler · Der Saarländische Schwesternverband hat sich in den vergangenen Jahren erheblich vergrößert, erklärte Vorstandschef Thomas Dane bei den Feierlichkeiten anlässlich des Umzugs nach Neunkirchen. Mit vier Standorten ist der Verband jetzt in der Stadt vertreten.

 Landrat Sören Meng (l.) und OB Jürgen Fried (r.) im Gespräch mit Bewohnern der Wohngruppen Unterer Markt. Foto: Schwesternverband

Landrat Sören Meng (l.) und OB Jürgen Fried (r.) im Gespräch mit Bewohnern der Wohngruppen Unterer Markt. Foto: Schwesternverband

Foto: Schwesternverband

Der Schwesternverband mit Sitz in Ottweiler ist Ende vergangenen Jahres gleich mit mehreren seiner Einrichtungen und Dienste in die Kreisstadt umgezogen. Dies feierte er nun in seinen Räumlichkeiten am Unteren Markt.

Thomas Dane, Vorstandsvorsitzender des Schwesternverbandes, schreibt der Verband in einer Mitteilung, begrüßte die Gäste und berichtete von der immensen Vergrößerung, die der Träger in den vergangenen Jahren umgesetzt hat: "Wir haben unsere Standorte in den letzten drei Jahren verdreifacht, an vier Standorten sind wir jetzt in Neunkirchen ansässig." Landrat Sören Meng gratulierte zu den neuen Einrichtungen und Diensten und hob das Engagement und die Leistung der Mitarbeiter hervor, die solche Hilfe erst möglich werden lassen.

Oberbürgermeister Jürgen Fried hieß Mitarbeiter wie Bewohner in der Stadt willkommen. Er rief dazu auf, Gemeinschaft zu leben und dafür seien gerade die beiden eröffneten Wohngruppen des Verbandes ein gutes Beispiel. Susanne Fasel, die den Verbund an Einrichtungen der Behindertenhilfe des Schwesternverbandes in Neunkirchen und der Umgebung stellvertretend leitet, lud die Gäste dazu ein, sich von der modernen Wohnlichkeit der Einrichtungen zu überzeugen und begleitete diese mit Kollegen durch die Räumlichkeiten.

Seit rund fünf Jahren befindet sich die Behindertenhilfe des Schwesternverbandes in einem Umstrukturierungsprozess. Modernere Angebote, am Bedarf der Klienten ausgerichtet und kleinteilig mitten in den Gemeinden und Städten zu finden, sind die Markenzeichen der neu entstehenden Einrichtungen, so der Verband weiter. Wohnten über 300 Menschen mit Behinderung bis vor wenigen Jahren zusammen in Ottweiler in den "Häusern im Eichenwäldchen", hat der Schwesternverband neu gebaut und ein Teil dieser Klienten ist bereits in die neuen Einrichtungen umgezogen. Dazu gehören die Menschen mit psychischer Behinderung, die in Neunkirchen ein neues Zuhause gefunden haben. Zogen die ersten bereits Ende 2014 in die "Wohngruppen Unterer Markt" um, folgten Ende 2016 die Klienten der "Wohngruppen Sämannstraße". Gegenüber der Sämannstraße befindet sich auch der "Fachdienst Selbstbestimmtes Wohnen" des Schwesternverbandes, der ebenfalls im vergangenen Jahr seine neuen Büros dort bezogen hat und ambulante Betreuung anbietet. Weiter wurden in die benachbarte Zweibrücker Straße Teile der Verwaltung des Schwesternverbandes ausgegliedert, da in Ottweiler die Räumlichkeiten knapp wurden. So ging es übrigens auch der Akademie, der Schule für Altenpflege und Heilerziehungspflege des Schwesternverbandes. Diese zog Mitte 2016 in die Räume des Landkreises im Jägermeisterpfad in Neunkirchen.

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Hintergrund Der Schwesternverband wurde 1958 als Berufsverband mit einer Schule im Fliedner-Krankenhaus in Neunkirchen gegründet. Er ist heute ein überkonfessionell ausgerichteter Träger mit über 40 Einrichtungen und Diensten für alte, kranke oder behinderte Menschen im Saarland, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen. Etwa die Hälfte der rund 3000 Mitarbeiter arbeitet im Saarland. red

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