Seehundjunge Specki im Neunkircher Zoo gestorben

Neunkirchen · Specki ist tot. Der am 10. August 2014 von Mutter Iri erstgeborene Seehundjunge Specki ist am Samstagvormittag gestorben. Die Tierpfleger fanden das bei Dienstbeginn am Samstagmorgen sehr geschwächte Tier in der Robbenbucht, teilte der Neunkircher Zoo gestern Nachmittag mit.

 Warum Seehund Specki gestorben ist, wird nun in Gießen untersucht. Foto: Monsieur de Maurice

Warum Seehund Specki gestorben ist, wird nun in Gießen untersucht. Foto: Monsieur de Maurice

Foto: Monsieur de Maurice

Auch durch die direkte Zufuhr von Nahrung konnte keine Besserung erreicht werden, sodass er, bevor eine tiermedizinische Behandlung möglich war, verstarb.

Das von Anfang an sehr aktive und kräftig entwickelte männliche Seehundjungtier befand sich nach den ersten Lebenswochen aktuell in der schwierigen und kritischen Phase der Nahrungsumstellung von Muttermilch auf Fisch, da Jungtiere nur wenige Wochen nach der Geburt von ihren Müttern gesäugt werden. In dieser Phase liegt auch in der Natur die Jungtiersterblichkeit im ersten Lebensjahr bei fast 40 Prozent. So ist auch in zoologischen Gärten die Nahrungsumstellung immer sehr kritisch, da sich der gesamte Organismus auf die feste Nahrung umstellen muss. Das gestorbene Jungtier wurde nun zur pathologischen Untersuchung durch Experten an die Justus-Liebig-Universität Gießen gebracht, um mehr Aufschlüsse über die mögliche Todesursache zu erhalten.

"Wir sind alle sehr traurig. Jungensterblichkeit in der Tierwelt ist zwar im Gegensatz zum Menschen ein Stück Normalität. Aber bei Specki waren wir alle guter Hoffnung, dass er es schafft, groß zu werden, und daher sind wir jetzt doch richtig betroffen", erklärte gestern Zoodirektor Dr. Norbert Fritsch.

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