. Besuch im Clubheim des SV Preußen Merchweiler . Draußen das dank seines neuen leuchtend-grünen Kunstrasens und der umrahmenden Natur-Kulisse beeindruckende Haldy-Stadion, drinnen eine muntere Truppe um den neuen Vorsitzenden Peter Scheidhauer und seine Ehefrau Eva. Die beiden haben sich, wie könnte es für so eingefleischte Fußball- und Preußen-Fans anders sein, am Sportplatz kennengelernt und gehören seit gut 40 Jahren zu den Aktiv-Posten des 1919 gegründeten Merchweiler Traditionsvereins.

Erst vor wenigen Wochen hat Peter Scheidhauer das Vorsitzenden-Amt von Hubert Zimmer, der etwas kürzertreten wollte, übernommen. "Wir arbeiten immer im Team", gibt Scheidhauer zu Protokoll. Wohl wissend, dass er sich auf Leute wie seinen Stellvertreter Jörg Koch, dessen Frau Petra und viele andere Getreue verlassen kann. Der größte Coup war 2015 der neue Kunstrasen. 200 000 Euro mussten "beigeschafft" werden. "Der alte Bürgermeister Walter Dietz und der jetzige Amtsinhaber Patrick Weydmann haben uns immer unterstützt", freut sich Scheidhauer über die feste Verankerung der Preußen in der Gemeinde.

Nur sportlich lief nicht alles ganz nach Plan. Der Abstieg in die Verbandsliga Nord-Ost wird als Ausrutscher gewertet, und mit Trainer Peter Müller schauen die Preußen wieder in Richtung Saarland-Liga. Eine ambitionierte junge erste Mannschaft mit vielen Talenten aus der Großgemeinde Merchweiler , teilweise aus der eigenen A-Jugend aufgebaut, wird vom ganzen Verein mit seinen rund 350 Mitgliedern unterstützt. Womit die Preußen neben dem Turnverein Merchweiler die mitgliederstärksten Sportler im Ort sind. Wohl auch dank der intensiven Jugendarbeit mit circa 110 Kindern und Jugendlichen, die auch in Spielgemeinschaften mit der Wemmatia Wemmetsweiler auflaufen. Neben Fußball wird beim SV mit Erfolg beispielsweise Zumba angeboten und eine Abteilung für Frauen-Fußball.

Dank der "Golden Girls", wie die Preußen ihre weiblichen Hilfsmannschaften in Sachen Bewirtung nennen, kann sich der Verein sehr gastfreundlich darstellen. Zumal jeder Cent gebraucht wird, um die großzügige Anlage mit Kleinfeld und Kinderspielplatz immer in Schuss zu halten.

"Fußball für alle - ein Verein für alle", das ist das Motto des Merchweiler SV, der seine Anfänge dort hatte, wo jetzt der große Einkaufsmarkt im Solch steht. Apropos Anfänge: Peter Scheidhauer und seine Eva erinnern sich noch an die Zeiten, als Merchweiler für die Fülle seiner Kneipen und Clubs bekannt war. "Aber heute ist das gastronomische Angebot immer noch gut", loben die beiden ihren Ort, der viel mehr zu bieten habe, als der Autofahrer bei der Passage durch die Hauptstraße wahrnehmen könne.

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