Sprinten, springen, Kugelstoßen

Wiesbach · Der 80-jährige Rudi Bastuck legt regelmäßig beim FV Eppelborn das Sportabzeichen in Gold ab.

 Rudolf Bastuck mit dem Sportabzeichen-Beauftragten Herrmann Kühn (v.l.) beim Kugelstoßen und Medizinballwerfen. Foto: FV Eppelborn

Rudolf Bastuck mit dem Sportabzeichen-Beauftragten Herrmann Kühn (v.l.) beim Kugelstoßen und Medizinballwerfen. Foto: FV Eppelborn

Foto: FV Eppelborn

Sportlicher Ehrgeiz zeichnet Rudi Bastuck aus. Der Rentner aus Wiesbach, 80 Jahre jung, erkämpft sich seit vier Jahren regelmäßig das Sportabzeichen in Gold beim Fußballverein in Eppelborn. Seilspringen, Kugelstoßen, ein 30-Meter-Sprint und ein 3000-Meter-Lauf gehören dabei zu seinen Disziplinen, wie er gegenüber der Saarbrücker Zeitung erklärt.

Fit hält er sich hauptsächlich mit Waldläufen: "Zwei Mal die Woche laufe ich zwischen acht und zehn Kilometer", erklärt er. Hinzu kommen Fahrradfahrten ins Naherholungsgebiet Wallenborn, wo er seit 17 Jahren die von seinem Wohnhaus etwa ein Kilometer entfernte Kapelle betreut, und Volksläufe, an denen er ab und an teilnimmt. Bis vor zwei Jahren spielte er auch noch in der AH-Fußball-Spielgemeinschaft in Wustweiler. Und um sich für das Kugelstoßen die richtige Technik anzutrainieren, schnappte er sich einen Stein und meißelte ihn kurzerhand rund. Dabei achtete er auch auf das notwendige Gewicht. "Genau zwei Kilo brachte die Kugel auf die Waage", wie Hermann Kühn, seit sieben Jahren Sportabzeichen-Beauftragter beim Fußballverein Eppelborn, berichtet. Die Kugel ging dann leider irgendwann verloren, doch der sportliche Rentner konnte sich auf seine Verwandtschaft verlassen: "Meine Nichte hat mir dann eine richtige Kugel besorgt", sagt der Wiesbacher, dessen Ziel es ist, von Jahr zu Jahr seine Leistung ohne Einbrüche abzuliefern. "Sein Ehrgeiz, die geforderten Bedingungen jedes Jahr zu erreichen, ist auch mit zunehmendem Alter nicht schwächer geworden", bescheinigt Kühn. Bastuck sieht hier die Anforderungen des Sportabzeichens als Anreiz und Motivation für das eigene Leistungsvermögen. Und die Motivation ist es, die ihn zum Trainieren treibt. "Man kann sicher sein, dass Rudolf Bastuck auch 2017 beim Sportabzeichen dabei ist", zeigt sich Kühn überzeugt. Und auch der rüstige Rentner ist weiterhin hoch motiviert: "Noch zehn Jahre bin ich dabei, runtergehen kann man immer, doch gesundheitlich geht es mir im Moment noch sehr gut." Also, warum überhaupt ans Aufhören denken?

Das Deutsche Sportabzeichen (DAS) ist eine Auszeichnung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Es wird als Leistungsabzeichen für überdurchschnittliche und vielseitige körperliche Leistungsfähigkeit verliehen. Um es zu erhalten, ist keine Mitgliedschaft in einem Sportverein nötig. Die Leistungen sind in einem Katalog nach Alter und Geschlecht abgestuft und orientieren sich an Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination. Das Abzeichen gibt es in Gold, Silber und Bronze.

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