Weiher-Idyll mit hausgebrautem Bier

Furpach · Während der Sommer-Schulferien stellt die SZ-Lokalredaktion Neunkirchen in loser Folge Biergärten in der Region vor, die von SZ-Lesern gerne besucht und empfohlen werden. Heute: die Fischerhütte ASV 1961 Furpach in Furpach.

 Ingo Bach und seine Frau Petra mit ihren Mitarbeiterinnen Anna Nold und Melanie Simon sind die guten Geister der Fischerhütte. Foto: hi

Ingo Bach und seine Frau Petra mit ihren Mitarbeiterinnen Anna Nold und Melanie Simon sind die guten Geister der Fischerhütte. Foto: hi

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Man sollte es nicht meinen. Aber es gibt noch einige alteingesessene Furpacher, die diese kleine Oase gar nicht kennen - und wenn doch, dann als "die Holzhütte, wo die Angler ihr Bier trinken", weiß Ingo Bach und schüttelt den Kopf. Mag ja sein, dass es mal in rauen Vorzeiten so gewesen ist. Aber seit 15 Jahren betreibt er zusammen mit seiner Frau Petra die Fischerhütte des Angelsportvereins 1961 Furpach .

Aus Holz ist hier nur noch die rustikale Inneneinrichtung des 2002 eingeweihten Neubaus. Und natürlich die Biergartengarnituren. "Wir haben damals mit fünf Stück angefangen", erinnert sich der Wirt, "jetzt sind es 50." In Spitzenzeiten nehmen darauf bis zu 400 Gäste Platz. Der Ort ist lauschig: Direkt am Biehlersweiher gelegen, kann man den Libellen beim Tanzen zuschauen und sich freuen, dass trotz Hitze immer ein frisches Lüftchen geht. Für noch mehr Klimaausgleich sorgen die Eichen, Buchen und Haselbäume, die den Biergarten säumen.

Erfrischend ist natürlich auch ein Schluck Bier. Wohlgemerkt nicht irgendein Allerweltsbier, sondern Furpacher Helles, Furpacher Dunkel, Furpacher Weizen und, ganz neu zum fünfjährigen Bestehen der Privatbrauerei Bach, das Jubiläumspils. Gemälzt, geschrotet, gemaischt, geläutert und gekocht wird in den Räumen der ehemaligen Bäckerei Wagner im Ort, für Spitzenqualität sorgt Braumeister Jürgen Deckarm.

Eine solide Grundlage für den frisch gezapften "Gerstensaft" schaffen die deftigen Gerichte, die Petra Bach in der kleinen Küche zaubert. Wählen kann man zwischen 35 bis 40 Speisen, darunter urige kalte Spezialitäten wie Handkäs mit Musik und Brettl-Jause. Sehr beliebt ist die warme Hausmannskost, darunter Hoorische und Saumagen, Lyonerpfanne und zwölf verschiedene Flammkuchen, zum Beispiel mit Camembert oder Krabben. "Wir sind beide eigentlich Kaufleute", so Bach, der aus Westfalen stammt und mit Petra ein echtes "Neinkerjer Mädel" geheiratet hat. Durch Zufall kamen sie vor 20 Jahren zur Gastronomie: als Betreiber eines Fitnessstudios in Kirkel. "Hier in der Fischerhütte waren wir Stammgäste", erzählt Ingo Bach. "Als der Vorstand einen neuen Pächter suchte, haben wir uns beworben und den Zuschlag tatsächlich bekommen." Heute gehören zwei Festangestellte zum Team, zwei Aushilfen und auch der Sohn unterstützt sie regelmäßig. "Für den Job muss man ein bisschen verrückt sein", stellt der 66-jährige Wirt fest. Sonst würden sie wohl keine 350 Arbeitsstunden im Monat leisten. "Es macht uns jeden Tag noch Spaß, früh aufzusperren."

Was die vielen Stammgäste zu schätzen wissen - ebenso wie die komfortable Lage des Lokals. Mit nur 200 Metern Fußmarsch ist die Fischerhütte vom Parkplatz direkt an der Limbacher Straße schnell für ein Feierabendbier erreichbar, aber auch ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer: Bis zum Eschweilerhof sind es 3,7 Kilometer, bis zum CFK in Spiesen sind es sechs. Verbunden sind die Stationen durch den insgesamt 15,5 Kilometer langen Biergartenweg.

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Auf einen BlickDie Fischerhütte des ASV 1961 Furpach , Brauereigasthof der Privatbrauerei Bach, Am Biehlersweiher, ist Dienstag, Mittwoch, Freitag und Samstag ab 15 Uhr geöffnet, Donnerstag ab 11.30 Uhr und Sonntag ab 10 Uhr. Es gibt durchgehend warme Speisen. Geschlossen wird gegen 21 Uhr, die Küche macht um 20 Uhr Feierabend. Nächster Höhepunkt ist das Brauereifest am 3. Oktober. Ab September laden die Wirtsleute wieder jeden Donnerstag zum Schlachtfest ein. Infos: Tel. (06821) 3 02 21.

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