Der Elferrat saß sicher hinter Gittern

Nohn · Mit der „Rutzcalli-Show“ verwandelten die „Rutzenbuhnen“ das Nohner Bürgerhaus in einen Zirkus mit allem, was dazu gehört.

 Mit von der Partie in der Narren-Manege des Nuhner-Bürgerhaus-Zirkus' war die Garde Blau-Weiß mit ihrem Schautanz. Foto: Kurt Petry

Mit von der Partie in der Narren-Manege des Nuhner-Bürgerhaus-Zirkus' war die Garde Blau-Weiß mit ihrem Schautanz. Foto: Kurt Petry

Foto: Kurt Petry

Der im Jahre 1971 gegründete Nohner Carnevals-Verein "Die Rutzenbuhnen" führten in seiner 45. Session die "Rutzcalli-Show" der Extraklasse im Nuhner-Bürgerhaus-Zirkus auf. Garden, Elferrat (den man übrigens wegen seiner überschäumenden Begeisterung "hinter Gittern" setzen musste), Prinzenpaar Sandra I und Dennis I. sowie Kinderprinzenpaar Lilly I. und Emilio I waren in die Manege eingezogen, als der nun einhundert Tage hinter sich habende neue Mettlacher Bürgermeister Kiefer verkündete: "Heut setz ich mir die Kappe auf, und klettere auf die Bühne rauf, um euch zu verkünden heut, was ich hab erlebt, ihr Leut'". Doch das alles konnte das Prinzenpaar nicht davon abhalten, zu verkünden, dass sie bis Aschermittwoch hier in Nuhn das Sagen haben und das bis zu diesem Zeitpunkt "hier im Buhnenland die Narretei zu herrschen hat"!

"Schunkelmusik, aber kein Bier hier", stellte der Bierologe Norbert fest. Und als er dann schließlich sein überdimensionales Glas Bier bekommen hatte, musste man vernehmen, was er alles für unglaubliche Trinksprüche und Anekdoten auf Lager hatte. Lachmuskeln entspannen, Augen auf: denn es war sehenswert, wie dann 20 schlanke Beine der Garde Blau-Weiß durch die Luft wirbelten.

Und wie bei einer Zirkus-Veranstaltung nicht wegzudenken: "Mein Freund, der Clown". Clown Alois begrüßte zunächst gesanglich Prinzenpaare, Elferrat und das untere, närrische Gefolge im Saal: "Nuhn, du Bergdorf an der Saar, du nettes kleines Städtchen mit deinen schönen Mädchen".

Die Panzerknacker (Herrenballett) eroberten dann tänzerisch die Zirkusmanege und das Tanzpaar Mia und Leonard (beide 9 Jahre alt) rief wahre Begeisterungs-stürme aus. Kein Wunder, das diese beiden kürzlich bei einem Jugend-Tanzwettbewerb der Saarländischen Karnevalisten den dritten Platz belegten. Auch die weiteren Tänze der Garden Rot-Weiß und Blau-Weiß sowie des Tanzmariechens Lisa-Maria heizten die Stimmung an. Was der Schuljunge Adalbertchen so alles aus dem Unterricht und von zu Hause berichtete: kaum zu glauben. "De Bidinger" und auch der "Graf der Finsternis" strengten nochmals die Lachmuskeln gehörig mit ihren Erlebnissen und Bekenntnissen an ehe dann vor dem großen Finale das Gesangsduo Benny & Nina das Zeitgeschehen gesanglich auf die Schippe nahm.

Als schließlich Zirkusdirektor Helmut Kiefer die Rutzcalli-Manege räumen ließ, meinten die Nuhnen-Gecken wie auch die Narrengäste der Abordnungen des Saarländischen Karneval-Vereins: "Das war Spitze"!

Zum Thema:

Die Mitwirkenden Sitzungspräsident: Helmut Kiefer; Prinzenpaar: Prinzessin Sandra Berg, Prinz Dennis Rein; Kinderprinzenpaar: Prinzessin Lilly Mathias, Prinz Emilio Ferlesi; Büttenredner: Martina Büchel, Rainer Recktenwald, Winni Tritz, Norbert Palz, Alois Bretz; Gesangsduo: Nina Behr, Benni Haupenthal; Kindertanzpaar: Mia Wallerich, Leonard Gehres (Trainerin: Lisa-Maria Weber); Tanzmariechen: Lisa-Maria Weber (Trainerin: Margit Dillinger); Tänze: Garde Rot-Weiß (Trainerin: Margret Michel), Garde Blau-Weiß (Trainerin: Lisa-Marie Weber), Männerballett (Trainerin: Jutta Behr); Musik: Frank Morel mit Partner

Zum Thema:

Nohner Tradition "Fös Geckig", dieser einzigartige Schlachtruf der "Nuhner Fösend" stammt bereits aus dem Jahre 1949. Damals entschieden sich Nohner Bürger spontan am Fastnachtssonntag bei Hauperts dazu, tags darauf am Rosenmontag einen Umzug durchzuführen unter dem Motto "Fös geckig", was dann auch gleichzeitig der Narren-Schlachtruf war. In den Jahren 1951 und 1952 wurden dann ebenfalls Fastnachtsumzüge durchgeführt, ehe die "Fösend en Nuhn" dann für rund zwanzig Jahre ruhte. Der Schlachtruf aber überlebte bis heute, wie man nun bei der Kappensitzung wieder sehr lautstark hören konnte.

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