Eine unnötige Niederlage

Zweibrücken/Merzig · Kaum jemand in der Zweibrücker Westpfalzhalle hatte noch einen Pfifferling auf die Gastgeber gesetzt. Mit zwei Toren führte der HSV Merzig-Hilbringen bei der VTZ. Doch am Ende stand er ohne Punkte da.

 Zweibrückens David Biehl hebt zum Sprungwurf ab. HSV-Rückraumspieler Tomas Kraucevicius (links) kann ihn nicht mehr aufhalten.Foto: cos

Zweibrückens David Biehl hebt zum Sprungwurf ab. HSV-Rückraumspieler Tomas Kraucevicius (links) kann ihn nicht mehr aufhalten.Foto: cos

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Zu einem kurzen Siegestanz reichte die Kraft bei den Handballern des Oberligisten VTZ Saarpfalz noch. "Das war eine große kämpferische Vorstellung. Das war am Ende nur noch Wille", lobte Trainer Mirko Schwarz seine Mannschaft. Die Spieler des HSV Merzig /Hilbringen trotteten dagegen nach der 26:27-Niederlage enttäuscht zur Mannschaftsbank. "Es ist schon ärgerlich, wenn man zwei Minuten vor Schluss noch mit zwei Toren führt und dann noch verliert", meinte Gästetrainer Marcus Simowski.

In der Tat: Als Norbert Petö unter dem lautstarken Jubel der mitgereisten Fans in der 58. Minute das 26:24 für Merzig erzielte, glaubte keiner der 150 Zuschauer in der Westpfalzhalle mehr an einen VTZ-Sieg. Auch der Anschlusstreffer durch einen Siebenmeter von Maurice Kaufeld ließ noch keine Hoffnung aufkommen. Als aber dann Martin Mokris einen Pass der Merziger abfing und Kaufeld erneut einen Siebenmeter verwandelte, machten sich die Zweibrücker Zuschauer wieder lautstark bemerkbar.

Der Krimi ging weiter: VTZ-Torhüter Peter Pcola, der schon zuvor über ein Dutzend Würfe abgewehrt hatte, fing einen weiteren Ball. Sein weiter Abwurf erreichte den enteilten Max Olbrich, der 50 Sekunden vor Schluss die Nerven behielt und den Siegtreffer zum 27:26 erzielte. Simowski nahm noch eine Auszeit, stimmte seine Mannschaft auf die letzten 30 Sekunden ein. Doch es sollte kein Treffer mehr gelingen. "Ein großes Kompliment an die Mannschaft, dass sie das Spiel noch einmal gedreht hat. Wir haben dank des Kampfs gewonnen", sagte der erleichterte Mirko Schwarz, der vor allem mit der Abwehr und dem überragenden Pcola im VTZ-Tor zufrieden sein konnte.

Nach einer Viertelstunde setzte sich die VTZ mit drei Toren ab. Diese Führung hielt bis zur 45. Minute. Dann merkte man, dass die Kräfte bei den Gastgebern nachließen. "Die Abwehr war nicht mehr so schnell auf den Beinen", sagte Schwarz. Und so schafften die Gäste in der 48. Minute beim 21:21 erstmals wieder nach dem 2:2 den Ausgleich. Kochann brachte Merzig in der 52. Minute erstmals in Führung, die bis zur 59. Minute hielt. Merzigs Trainer war mit der zweiten Hälfte zufrieden: "Wir haben einen Aufstiegsfavoriten fast besiegt. Wenn mir das jemand vor der Runde gesagt hätte, hätte ich es nicht geglaubt", so Simowski. Sein Team beendet die Vorrunde mit 18:12 Punkten als Fünfter. Am kommenden Samstag, 19.30 Uhr, muss der HSV bei Tabellenführer TSG Haßloch ran.

Die Tore für den HSV: Sebastian Klein 5, Tomas Kraucevicius 5, Thomas Kochann 5/2, Norbert Petö 4, David Pfiffer 3/3, Laszlo Kincses 2, Lucian Scheid 1, Peter Laux 1.

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