Kinderdorf: Integration gelungen

Merzig · Zum Jahresempfang hatte das SOS-Kinderdorf Saar vor Kurzem in die Räume der Freiwilligen Ganztagsschule und Nachmittagsbetreuung der Christian-Kretzschmar-Gemeinschaftsschule Merzig eingeladen. Vor Kooperationspartnern sowie jetzigen und ehemaligen Mitarbeitern des SOS-Kinderdorfs standen vor allem Themen wie Integration, soziale Gerechtigkeit und Vielfalt im Vordergrund.

Joachim Selzer, der Leiter der Einrichtung, betonte in seiner Begrüßungsrede, dass es eine gute Entscheidung war, geflüchtete Familien und Jugendliche im Kinderdorf aufzunehmen und dass man bereits von einer gelungenen Integration sprechen kann. Er verwies auf das Leitbild 3 des Vereins, in dem unter anderem von der Achtung der Würde und Einzigartigkeit jedes Menschen die Rede ist und in der die Verschiedenheit von Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen als Bereicherung angesehen wird. "Diese Haltung", so Joachim Selzer, "zeigt sich auch in der Nachmittagsbetreuung. Von den 80 betreuten Kindern sind 50 Prozent mit Migrationshintergrund aus vielen verschiedenen Ländern."

Im vergangenen Jahr konnte zur Verstärkung des Teams noch ein syrischer Englischlehrer, eine Mitarbeiterin in Vollzeit für Präventionsarbeit und eine weitere 450-Euro- Kraft eingestellt werden. Am Ende seiner Rede lud Selzer alle Gäste zum "Tag der offenen Tür" am Sonntag, 14. Mai, ins SOS-Kinderdorf Saar ein. Der Tag soll als Muttertag und als Tag der Familie und passend zur Kinderdorfidee sein. Als Highlight hat die Einrichtung einen Auftritt der Band Elaiza mit der Sängerin Ela geplant. Mit den Worten, dass man sich auf viele Besucher an diesem Tag freue, übergab Selzer das Wort an den Rektor der Gemeinschaftsschule Hans-Josef Pattar.

Er kam der Bitte nach, einige Gedanken zum Thema "Was ich dem SOS-Kinderdorf Saar immer einmal sagen wollte", zu äußern. "Das SOS-Kinderdorf ist Familie für viele Kinder und auch einige meiner Schüler. Ich genieße es, durch die Räume der Nachmittagsbetreuung zu gehen, mich mit der Erzieherin Tanja Faigle auszutauschen und etwas für die Kinder zu tun. Es ist wichtig, Hand in Hand zu arbeiten, die Kinder zu tolerieren und die eigenen Grenzen zu kennen", lobte Pattar. Man müsse nach seinen Worten Geduld und Kraft haben das Vertrauen der Kinder zu erwerben. Trippelschrittweise komme man seinen Zielen näher, betonte er. Er beendete seine Ausführungen mit der Bitte: "Bleibt wie ihr seid, professionell, aber getragen von Menschlichkeit."

Umrahmt wurde die Feier mit Liedern auf der Gitarre, vorgetragen vom neuen Bereichsleiter im Kinderdorf, Frank Lehnert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort