Stolz auf Leistung im Kampf gegen die Flut

Heusweiler · Müde, doch gut gelaunt und stolz auf ihre Leistung kehrten am Freitag acht THW-Helfer vom Hochwassereinsatz in Torgau an der Elbe und Kollau an der Mulde wohlbehalten nach Heusweiler zurück. Der Ortsbeauftragte Peter Diehl lobte die Arbeit der engagierten Männer.

 Der THW-Ortsbeauftragte Peter Diehl (rechts) begrüßt Zugführer Alexander Leinenbach und die übrigen THW-Helfer aus Heusweiler nach der Rückkehr vom Hochwassereinsatz an Elbe und Munde. Foto: Fred Kiefer

Der THW-Ortsbeauftragte Peter Diehl (rechts) begrüßt Zugführer Alexander Leinenbach und die übrigen THW-Helfer aus Heusweiler nach der Rückkehr vom Hochwassereinsatz an Elbe und Munde. Foto: Fred Kiefer

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 Alexander Leinenbach, Dominik Reeb und Raphael Jacobs (von links) versetzen eine Tauchpumpe in Kollau. Foto: THW/König

Alexander Leinenbach, Dominik Reeb und Raphael Jacobs (von links) versetzen eine Tauchpumpe in Kollau. Foto: THW/König

Foto: THW/König

Eigentlich sollten die Helfer des THW-Ortsverbandes Heusweiler am 4. Juni zum Hochwassereinsatz nach Grimma an der Mulde aufbrechen, doch das Lagezentrum dirigierte die Gruppe mit ihrem Zugführer Alexander Leinenbach zuerst nach Torgau an der Elbe. Sie sollten dort mithelfen, einen aufgeweichten und durch Unterspülung stark gefährdeten Deich zu stabilisieren.

Einwohner danken mit Grillfest

Leinenbach berichtet: "Als wir ankamen, der Elbe-Pegel stand bei 9,22 Meter, mussten wir gemeinsam mit anderen THW-Helfern und mit Bürgern Säcke mit Sand befüllen und diese später auch an dem gefährdeten Deich verbauen. Der Schutzwall war so stark durchnässt und unterspült, dass er zu brechen drohte." Dank des vom örtlichen Deichbauexperten dirigierten Einsatzes konnte Torgau vor der Überflutung bewahrt werden. Die Heusweiler Helfer arbeiteten bei Tageslicht und fuhren beim Einbruch der Dunkelheit zum Übernachten in die Sport- und Kulturhalle des Nachbarortes Schildau. Laut Leinenbach stand der Pegel des Flusses am Ende des fünftägigen Einsatzes nur noch bei 8,50 Meter.

Von der Elbe aus ging es an die Mulde, und zwar genau in das Dorf Kollau, das an einem Flussbogen nördlich von Grimma liegt. Der Ort war einen Meter hoch überflutet und daher auch vollständig evakuiert. Wie Zugführer Leinenbach berichtet, durften die Einwohner tagsüber nur kurze Zeit in ihre Anwesen, um nach dem rechten zu sehen und Habseligkeiten zu bergen. Der Auftrag an die Heusweiler THWler lautete, gemeinsam mit weiteren Einheiten, darunter auch Helfer aus Friedrichsthal, die Ansiedlung leer zu pumpen.

Dies gelang dank einer Pumpenleistung von 45 000 Liter pro Minute bis zum Donnerstag, 13. Juni. Das Leerpumpen war nach dem Bericht von Leinenbach ziemlich aufwendig, da das Wasser zunächst in einen Teich und dann kontrolliert in den Fluss gepumpt werden musste. Am Ende des Einsatzes musste nur noch der Altarm der Mulde bis unter die Uferlinie abgepumpt werden. Die Einwohner von Kollau bedankten sich bei den Einsatzkräften mit einem Grillfest.

Der Ortsbeauftragte Diehl lobte die Heusweiler Helfer mit den Worten: "Ihr habt eure Sache gut gemacht. Es ist zudem wichtig, dass ihr alle wieder gesund zurückgekommen seid und dass unsere Geräte kaum beschädigt wurden." Zur Begrüßung der Hochwasser-Helfer hatten sich auch Bürgermeister Thomas Redelberger und CDU-Sprecher Volker Leinenbach in der THW-Unterkunft eingefunden. Alexander Leinenbach meinte im Rückblick: "Wir sind stolz, dass wir etwas bewirken konnten."

Vom THW-Ortsverband Heusweiler im Hochwassergebiet im Einsatz waren, neben Zugführer Alexander Leinenbach: Björn Gießler, Raphael Jacobs, Christopher Kallenborn, Manfred König, Michael König, Dominik Reeb, Holger Schmidt.

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