Danke für gelebte Nächstenliebe

St. Ingbert · Ein Dankeschön-Tag hat rund 450 ehrenamtliche Mitarbeiter der Caritas in den Mittelpunkt gestellt. Bischof Wiesemann wertete ihren Einsatz, auch für die Generationengerechtigkeit, als einen „großen Schatz“.

 Anlässlich des Caritas-Tages verliehen Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer und Bischof Karl-Heinz Wiesemann (von rechts) den zum siebten Mal ausgelobten Nardini-Preis an den Caritasausschuss der Pfarrei St. Elisabeth in Grünstadt. Foto: Cornelia Jung

Anlässlich des Caritas-Tages verliehen Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer und Bischof Karl-Heinz Wiesemann (von rechts) den zum siebten Mal ausgelobten Nardini-Preis an den Caritasausschuss der Pfarrei St. Elisabeth in Grünstadt. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Am Samstag war in St. Ingberts Stadthalle und zuvor bei einer Eucharistiefeier in St. Hildegard wohl am häufigsten das Wort "Danke" zu hören. Ein "Danke" unter anderem von Bischof Karl-Heinz Wiesemann, vom Leiter des Caritas-Zentrums Saarpfalz, Andreas Heinz, und vom Vorsitzenden des Caritasverbandes Speyer, Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer, an all die rund 450 ehrenamtlichen Mitarbeiter der Caritas der Diözese Speyer, die zum Caritas-Tag nach St. Ingbert gekommen waren.

Zum Dankeschön-Tag, an dem ihr Engagement für andere Menschen mit einem bunten Programm gewürdigt wurde "Mach` dich stark für Generationengerechtigkeit" ist das diesjährige Caritas-Motto, ein Thema, bei dem es um das Zusammenwirken zwischen den Generationen und innerhalb jeder Generation geht. Es seien viele, die sich für gelebte Nächstenliebe engagieren, die ihre Kräfte anstrengen, um ihre Liebe der Caritas zu geben und es sei ein Reichtum, miteinander durchs Leben zu gehen, sagte der Bischof. "Das ist ein großer Schatz."

In einem kleinen Spiel in der Kirche wurde gezeigt, wie gelebte familiäre Solidarität aussehen kann. Die Oma rief den Enkel um Hilfe bei der Bedienung ihres Handys. Aufeinander bezogen sein, zueinander gehören und einander zu begegnen spielen eine große Rolle im Leben, so die Botschaft der Aufführung. Es gehe um Werte, sagte Bischof Wiesemann. Er sprach davon, was passiere, wenn man "die Mitte verliere" oder sich "ein tiefer Graben auftut", wenn das Miteinander verloren gehe. Manchmal stehe man sprachlos vor politischen Problemen, sehe die Verlierer in der Mittelschicht. Deshalb sei es so wichtig, das Schicksal anderer mitzutragen, keine Gleichgültigkeit zuzulassen und die Lasten zu verteilen. Dafür stünden die Ehrenamtler der Caritas , deren Aufgabe es sei, die Solidarität im Kleinen wach zu halten, Hoffnung zu geben und Brücken zu bauen.

"Die Arbeit der Caritas ist unersetzlich für unser Land", so der Bischof. Dem schloss sich Landrat Theophil Gallo an, der Menschen bewundere, die Not erkennen, helfen und denen gerade in einer Zeit, in der Geflüchtete aus anderen Ländern zu uns kommen, eine besondere Aufgabe zukomme. Auch Oberbürgermeister Hans Wagner honorierte diese Arbeit in seinem Grußwort an die "Multiplikatoren, die andere Leute motivieren zu helfen, so wie Sie es selbst tun". Für die Beigeordnete Christine Becker aus Homburg und ihre Stadt ist die Caritas ein ebenso unverzichtbarer Partner, einer, mit dem man "immer Lösungen für außergewöhnliche Probleme findet".

Wie einfach und doch wirkungsvoll solche Lösungen aussehen können, zeigte der Caritasausschuss der Pfarrei St. Elisabeth in Grünstadt, dem im Rahmen dieses 23. Caritas-Tages der Nardini-Preis verliehen wurde. Dort lud man Haushaltshilfen aus Osteuropa ein und bot ihnen bei Kaffee und Kuchen ein Forum zum Austausch.

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