Lieber klassische Weihnachtslieder
St Ingbert · Wenn in Kaufhäusern in der Regel englische Titel auch zum Christfest dominieren und die Kunden dauerberieseln: Einer großen Mehrheit fallen zuerst deutsche Verse ein. Dies ist das Ergebnis einer Internet-Umfrage. Es ist nicht repräsentativ, spiegelt aber ein Meinungsbild wider.
"Last Christmas" gegen "Stille Nacht, heilige Nacht" - das Votum unter SZ-Lesern fällt eindeutig aus: Wenn es um die heimische Weihnacht geht, steht der deutsche Klassiker auf dem ersten Platz der Beliebtheitsskala. 14 Prozent der Teilnehmer stimmten für dieses Lied, das zu Heiligabend 1818 in Oberndorf bei Salzburg/Österreich in einer Kirche erstmals angestimmt worden ist. Dieses von der Unesco als Weltkulturerbe anerkannte Werk steht nicht nur an der Spitze der Beliebtheitsskala. Der Titel, der wie kaum ein weiterer mit Weihnachten der deutschsprachigen Welt in Verbindung gebracht wird, ist den meisten auch als erstes präsent. 20 Prozent gaben an, dass ihnen das Lied als erstes in den Sinn kommt, wenn sie nach einem gefragt werden.
Und bei welchem sind Umfrage-Teilnehmer text- beziehungsweise melodiesicher? Es bleibt dabei: "Stille Nacht, heilige Nacht" macht hier ebenfalls das Rennen. 14 Prozent der Befragten sagen sogar, dass ihnen die in viele Sprachen übersetzte Volksweise so geläufig ist, dass sie zumindest Bruchstücke der Verse oder der Noten im Kopf haben. Überhaupt sind SZ-Leser offensichtlich ausgesprochen traditionsbewusst. Denn klassische Songs sind laut Ergebnis sehr beliebt. Auf die Frage "Mögen Sie traditionelle Weihnachtslieder ?" antworteten 98 Prozent mit Ja.
Aber reicht das aus, selbst zum Fest die Stimme zu erheben? Klar, wenn die Antworten ehrlich gemeint sind. So versichern 62 Prozent, dass sie selbst Weihnachtslieder zum Feste trällern.
Übrigens: Viele erwarten, wen wundert's, dass entsprechende Christlieder auf Weihnachtsmärkten erklingen. Weniger erpicht sind sie allerdings von der Dauerberieselung während ders Advents in Kaufhäusern. An der Umfrage beteiligten sich 125 Menschen registrierter Nutzer. Es handelt sich dabei nicht um eine repräsentative Erhebung, sondern um ein reines Stimmungsbild.
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