St. Ingbert als Pionierstadt

St Ingbert · Es sind die Ladestationen fünf und sechs in St. Ingbert: Am Donnerstag wurden in der Mittelstadt zwei weitere Ladesäulen für Elektrofahrzeuge in Betrieb genommen. OB Wagner sieht die Mittelstadt als Motor für Elektromobilität im Kreis und im ganzen Saarland.

 Landrat Theophil Gallo (links) bescheinigte St. Ingberts Oberbürgermeister Hans Wagner (2. von links) in Sachen Elektromobilität „eine vorbildliche“ Arbeit. Foto: Jörg Jacobi

Landrat Theophil Gallo (links) bescheinigte St. Ingberts Oberbürgermeister Hans Wagner (2. von links) in Sachen Elektromobilität „eine vorbildliche“ Arbeit. Foto: Jörg Jacobi

Foto: Jörg Jacobi

Als St. Ingberts Oberbürgermeister Hans Wagner am Donnerstag zur Übergabe einer von zwei weiteren Ladesäulen für Elektrofahrzeuge ans Berufsbildungszentrum (BBZ) kam, lud er ganz selbstverständlich seinen Dienstwagen auf. Zu Demonstrationszwecken und weil das elektrobetriebene Auto aufgrund der Heizung im Winter nur eingeschränkt genutzt werden könnte.

Eingeschränkt in der Reichweite, aber eben emissionsfrei. Und "das passt ganz gut, weil wir hier ja in der Biosphärenstadt sind", sagte Landrat Theophil Gallo bei der Inbetriebnahme: "Es ist vorbildlich, was hier in St. Ingbert diesbezüglich geleistet wird." Die Ladesäulen am BBZ sowie hinter dem Rathaus auf dem Parkplatz sind die Stationen fünf und sechs in der Mittelstadt. "Ich freue mich, dass wir in St. Ingbert in Sachen Ladeinfrastruktur einen Schritt weiter gegangen sind", sagte OB Wagner. Nicht nur durch die weiteren Lademöglichkeiten am blau, am Hauptbahnhof, am Busbahnhof und bei den Stadtwerken sei die Mittelstadt "Elektro-Pionierstadt". Zumal, wie Wagner betonte, 25 Prozent der saarländischen Elektrofahrzeuge in St. Ingbert angemeldet seien. So sieht OB Wagner die Stadt als "Motor für Elektromobilität im Kreis und im ganzen Saarland".

Die Ladesäulen stünden zwar primär für die Mitarbeiter der Stadtverwaltung und das Lehrpersonal am BBZ zur Verfügung, für andere Nutzer gebe es ansonsten aber keine Einschränkungen. "Es gibt bei uns noch keinen Kollegen, der ein Elektroauto fährt", berichtete BBZ-Schulleiterin Mechthild Falk: "Die Ladesäule hat aber eine Diskussion angeregt." Außerdem gebe es etwa 1900 zum Teil erwachsene Schüler. Und Elektrofahrräder könnten an der Säule auch geladen werden.

Die beiden neuen Ladesäulen in St. Ingbert sind zwei von insgesamt sechs neuen in der Biosphäre Bliesgau. Wie Peter Gaschott, Pressesprecher der Stadt St. Ingbert mitteilte, stehen vier weitere in Gersheim, in Kleinblittersdorf und zwei in Homburg. Die Mittel von 99 500 Euro werden komplett vom Bund übernommen. Es sind Maßnahmen im Rahmen des Projekts "Masterplan 100 Prozent Klimaschutz". Als eine von 19 Modellregionen erhielt auch der Bliesgau den Zuschlag für dieses Programm.

Der Eigenanteil der Regionen besteht in der Anschaffung von Elektrofahrzeugen. Zwei seien, wie Landrat Gallo erklärte, vom Landkreis angeschafft worden. In St. Ingbert nahm der städtische Betriebshof im vergangenen Jahr ebenfalls zwei weitere in Betrieb - und Oberbürgermeister Wagner geht ja bekanntlich schon lange begeistert und überzeugt voran.

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