Benne-fiz auf dem Fußballplatz

Kirkel · Er ist nach unverschuldetem Verkehrsunfall schwerstbehindert: Benedikt Schneider, genannt „Benne“, steht im Zeichen großer Solidarität in der Region. Tätige Hilfe von vielen Seiten. Jetzt ging die dritte „Benne-fiz“-Veranstaltung erfolgreich über die Bühne.

 Vor dem Anpfiff des Fußballspiels übergab Hardy Höfli, Teammanager der Traditionsmannschaft des 1. FC Kaiserslautern (zweiter von links), einen Scheck an Bennes Vater Bernhard Schneider (Mitte). Mit dabei: Thomas Detzel vom SV Kirkel (links), Organisatorin Christina Kessler und Kirkels Bürgermeister Frank John. Foto: Thorsten Wolf

Vor dem Anpfiff des Fußballspiels übergab Hardy Höfli, Teammanager der Traditionsmannschaft des 1. FC Kaiserslautern (zweiter von links), einen Scheck an Bennes Vater Bernhard Schneider (Mitte). Mit dabei: Thomas Detzel vom SV Kirkel (links), Organisatorin Christina Kessler und Kirkels Bürgermeister Frank John. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Vor rund zwei Jahren wurde der Kirkeler Straußbub Benedikt Schneider unverschuldet bei einem Autounfall lebensgefährlich verletzt, ist seitdem schwerstbehindert und muss sich immer noch einer intensiven ärztlichen Behandlung unterziehen. "Bennes" Schicksal hat in den vergangenen Monaten viele Menschen in Kirkel und der Region bewegt, viele haben Anteil genommen - nicht zuletzt, weil Christina Kessler, Kirkels Strauß-Mama, mit zwei großen Benefiz-Aktionen auf die Lage der Familie Schneider aufmerksam gemacht hat (wir berichteten). Zum einen organisierte sie unter dem Motto "Für Dich - Benne-fiz" ein Wohltätigkeitskonzert und ein Handballspiel für den guten Zweck, zum anderen konnte sie am Samstag die Traditionsmannschaft des 1. FC Kaiserslautern für die gute Sache gewinnen. Der trat im Mühlenweiher-Stadion in Kirkel-Neuhäusel gegen eine Ü 40-Saarpfalz-Auswahl an - und siegte am Ende vor rund 250 Zuschauern klar mit 9:3.

Doch wie bei solchen Spielen üblich: Nicht der Sport stand im Vordergrund, sondern die gute Tat. Und die drehte sich bei allen Beteiligten - dem FCK, dem SV Kirkel , der Ü 40-Saarpfalz-Auswahl und den zahlreichen Helfern rund um Christina Kessler - um die aktuelle Situation von Benedikt Schneider. Dessen Vater Bernhard Schneider gab vor dem Anstoß einen kurzen Einblick in eine Welt aus Hoffen und Bangen. "Ich wollte eigentlich heute mitteilen, dass wir Benedikt heimholen können. Das ist leider nicht der Fall. Benedikt hat in den vergangenen zwei Wochen zwei Rückschläge über sich ergehen lassen müssen." Zum einen habe er eine Blutvergiftung erlitten, zum anderen eine Hirnblutung. "Solche Verschlechterungen in Benedikts Gesundheitszustand kommen für uns immer völlig unvorbereitet. Und er selbst kann ja auch nicht mitteilen, was ihm fehlt. Deswegen kann ich derzeit überhaupt nicht abschätzen, wann er wieder so stabil ist, dass wir ihn heimholen können." Trotzdem gingen die Arbeiten für dieses "Heimholen" unvermindert weiter, so sei der behindertengerechte Anbau inzwischen weitgehend fertig gestellt, auch das nötige Transportfahrzeug für die zukünftige Mobilität des schwerstbehinderten Benedikt sei inzwischen bestellt, erzählte Bernhard Schneider.

Für Schneider bei allem Schmerz und aller Last immer noch eine durchweg positive Sache ist die große Anteilnahme der Menschen am Schicksal seines Sohnes - und das nicht nicht nur bei den nunmehr drei "Benne-fiz"-Veranstaltungen. "Es gab zusätzlich dazu noch andere Aktionen, bei denen für Benedikt gesammelt wurde", blickte Schneider in die vergangenen Wochen und Monate zurück. So habe der MGV Kirkel den Erlös eines Konzerts gespendet, ebenso sei Geld aus dem Weihnachtsmarkt in Hassel für die gute Sache geflossen.

"Wir haben eine große Spende vom Handballverein aus Ommersheim bekommen. Und sogar eine Praxis für Krankengymnastik hier aus Kirkel hat den Erlös einer Weihnachtstombola gespendet. Dabei kenne ich die Besitzerin der Praxis gar nicht. Mit einer solchen Solidarität habe ich nicht gerechnet. Ich bin immer noch sehr, sehr überrascht über die Verbundenheit, die hier in Kirkel und der Region herrscht."

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