Spatenstich für neues Reifenlager

Homburg · Der Reifenhersteller Michelin investiert einen Millionen-Euro-Betrag am Zunderbaum. 70 000 Quadratmeter Fläche hat das Unternehmen dort erworben. Gestern war Spatenstich für den Neubau. Der sei auch ein klares Bekenntnis zum Standort Homburg.

 Mit einem offiziellen Spatenstich gaben gestern Mittag Homburgs OB Schneidewind, Michelin-Werkleiter Cyrille Beau, Wolfgang Weynand (Leiter Logistik Michelin), Landrat Theophil Gallo und Kirkels Bürgermeister John (von links) den Startschuss für den Neubau eines Reifenlagers im Industriegebiet Zunderbaum. Foto: Thorsten Wolf

Mit einem offiziellen Spatenstich gaben gestern Mittag Homburgs OB Schneidewind, Michelin-Werkleiter Cyrille Beau, Wolfgang Weynand (Leiter Logistik Michelin), Landrat Theophil Gallo und Kirkels Bürgermeister John (von links) den Startschuss für den Neubau eines Reifenlagers im Industriegebiet Zunderbaum. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Das alte Bundeswehr-Gerätedepot am Zunderbaum ist schon lange Geschichte, inzwischen ist das Gelände an der B 423 ein völlig erschlossenes Industriegebiet - allerdings eines, das bislang noch nicht wirklich mit sichtbarer Belegung glänzen kann. Derzeit sind es nur einige übrig gebliebene Altbauten aus Bundeswehrzeiten, in denen Betriebe arbeiten. Ansonsten warten Tausende von Quadratmetern Fläche auf Nutzung. Die Besonderheit des Industriegebietes Zunderbaum: Es liegt zu einem kleineren Teil auf dem Gebiet Homburgs, zu einem größeren auf dem von Kirkel. Und eben dort gab es gestern einen ersten Spatenstich für einen Neubau: Der Reifenhersteller Michelin will bis Mai 2016 ein großes Reifenlager am Zunderbaum errichten. Dass dies auch Bekenntnis zum Standort Homburg sei, daran ließ Werkleiter Cyrille Beau am Rande der Veranstaltung keinen Zweifel aufkommen. "Für den Standort Homburg ist das ein Meilenstein. Denn so können wir unsere Kunden viel besser beliefern. Der Neubau ist für unsere Lagerkapazität in Homburg eine große Erweiterung." Dies würde es auch ermöglichen, so der Homburger Werkleiter, auf Sicht neue Kunden zu gewinnen.

Was sich Michelin diese Expansion kosten lassen will, war Beau gestern nicht auf Euro und Cent zu entlocken, immer ordnete er die Gesamt-Baukosten mit "im niedrigen, zweistelligen Millionenbereich" ein. Bei den anderen Eckdaten ließ sich der Reifenhersteller gestern indes gerne in die Karten blicken. 70 000 Quadratmeter Fläche hat man erworben, in einem ersten Schritt soll auf diesem Areal eine Halle mit 17 000 Quadratmetern Lagerfläche für insgesamt 90 000 Remix- und Lkw-Reifen entstehen. Ein Verwaltungstrakt mit 1000 Quadratmetern komplettiert zusammen mit Parkplätzen und Rangierflächen die Neuansiedlung auf dem Zunderbaum. Der "Rest" wird erstmal Grünfläche.

Dass sich Kirkels Bürgermeister Frank John gestern über Michelin erfreut zeigte, ist nachvollziehbar, wird das Reifenlager doch auf "seiner Seite" des Zunderbaums errichtet. Aber auch Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind war alles andere als unglücklich über den Coup. So sichere die Investition des Reifenherstellers in Kirkel den Hauptstandort von Michelin in Homburg. Deswegen Schneidewinds Botschaft: "Das ist ein guter Tag für Kirkel, ein guter Tag für Homburg und ein guter Tag für Michelin ." Dies freue ihn umso mehr, habe sich der Reifenhersteller in der Vergangenheit doch immer wieder in der Region engagiert. Eben für die Region ordnete Saarpfalz-Landrat Theophil Gallo die Investition von Michelin als Beweis dafür ein, dass man hier eine hohe Attraktivität für Unternehmen bieten könne, mit entsprechenden Verkehrsanbindungen "und den Menschen, die bei Michelin ihr Geld verdienen".

Welche Bedeutung die Expansion des Homburger Werkes für den gesamten Michelin-Konzern hat, das beleuchtete Wolfgang Weynand, der Logistikleiter des Reifenherstellers. So sei das nun im Bau befindliche Reifenlager Teil eines europaweiten Logistik-Konzeptes. "Dieses wird uns dabei helfen, unsere Reifen schneller zu den Kunden in Deutschland, in Europa und teilweise außerhalb Europas zu bringen." Und auch Weynand betonte, die Millionen-Investition am Zunderbaum sei ein klares Bekenntnis zum Standort Homburg und zu ganz Deutschland.

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