Polizei: Unfallflucht ist absolut kein Kavaliersdelikt
Homburg · In unserer Region vergeht kaum noch ein Tag, an dem nicht eine oder mehrere Unfallfluchten begangen werden. Seit Dienstag sucht die Polizei wieder in einem besonders schweren Fall nach einem Unfallflüchtigen. Am Dienstagabend gegen 21.50 Uhr beschädigte in der Hasenäckerstraße in Erbach ein dunkler BMW beim Vorbeifahren einen geparkten Pkw der Marke "Golf Generation 3". Der Unfallverursacher sei mit "stark überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Dürerstraße" davongefahren. Ein entgegenkommender Pkw konnte gerade noch ausweichen. Ein weiterer Fall: Am Montag wurde in der Zeit zwischen 15.45 Uhr und 16.25 Uhr auf dem Parkplatz eines Baumarkts Am Forum in Homburg einem geparkten Pkw der Marke Opel Corsa von einem bislang unbekannten Pkw "ein nicht unerheblicher Schaden zugefügt", so die Polizei weiter.
"Verkehrsunfallflucht ist eine Straftat. Sie ist im Strafgesetzbuch § 142 geregelt", sagt Polizeikommissar Malte Krämer, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit bei der Polizeiinspektion in Homburg . "Fahrerflucht ist absolut kein Kavaliersdelikt". Das Anbringen eines Zettels an der Windschutzscheibe reiche nicht aus. Grundsätzlich solle die Polizei angerufen werden. Sonderfälle gebe es immer - etwa wenn eine Frau nachts auf einer Landstraße im Wald einen Unfall verursache, sie aus Angst nach Hause fahre und von dort die Polizei anrufe. Ein solcher Fall sei vom Gesetzgeber geregelt. Auf Fahrerflucht stehen etwa Führerscheinentzug, Geldstrafen und Freiheitsstrafen. Experten nennen als Hauptgründe für Unfallfluchten: Alkohol- oder Medikamenten-Konsum, Verlust des Rabatts der Kfz-Versicherung, Ärger mit dem Fahrzeughalter und negative berufliche Konsequenzen.
Hinweise, die zur Ermittlung der Täter führen, an die Polizei unter Tel.: (06841) 10 60.
