Worauf Hundehalter achten sollten

Homburg · Die Stadt Homburg will verstärkt kontrollieren, ob sich Hundebesitzer an die Regeln halten. Es geht um den Leinenzwang und um die Beseitigung von Hundekot.

 Die Freiheit, ohne Leine zu toben, freut den Hund. Für ängstliche Menschen und auch mit Blick auf weiteres, ist das aber problematisch. Foto: Ina Fassbender/dpa

Die Freiheit, ohne Leine zu toben, freut den Hund. Für ängstliche Menschen und auch mit Blick auf weiteres, ist das aber problematisch. Foto: Ina Fassbender/dpa

Foto: Ina Fassbender/dpa

Das Miteinander von Mensch und Hund kann schön sein, ist aber nicht immer ungetrübt. Während die einen ihren Vierbeiner lieben, reagieren andere ängstlich oder verärgert, besonders dann, wenn zum Beispiel aus Schuhen oder Kinderwagenrädern Hundekot mühsam herausgepult werden muss.

Die Probleme sind nicht neu, beschäftigen aber doch immer wieder Menschen in ganz Homburg. Es sei ein Wunsch der Ortsvorsteher und Ortsvertrauensleute, dass die Verwaltung hier stärker aktiv werden soll, erläuterte Pressesprecher Jürgen Kruthoff. Und das tut sie auch: Zum einen appelliert sie an die Hundehalter, sich korrekt zu verhalten, zum anderen soll verstärkt kontrolliert werden, kündigte er an.

Es geht in einem Punkt darum, dass die Vierbeiner angeleint werden. Das ist nicht nur eine Bitte, dahinter steht eine Polizeiverordnung über die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit auf den Straßen sowie in den Anlagen der Stadt Homburg. Darin sei festgelegt, dass in Homburg Hunde mit einem Körpergewicht von mehr als 20 Kilogramm oder einer Schulterhöhe von mehr als 40 Zentimetern stets an der Leine zu führen sind, erläutert die Verwaltung. Es gebe, so Kruthoff, eben auch Menschen, die ängstlich auf Hunde reagieren.

Übrigens sollte man auch dann, wenn man in "Feld, Wald, Flur" unterwegs ist, sensibel mit dem Thema umgehen. Viele Menschen sehen es dort nicht so eng mit der Leine, wollten ihrem Hund auch mal Auslauf gönnen, so Kruthoff. Das sei ja zu verstehen. Allerdings sollte man bedenken, dass es gerade in der Brut- und Setzzeit zu Problemen kommen könne.

Hier wie in der Stadt ein ewiges Ärgernis: die Hinterlassenschaften. Die Kot-Haufen würden bereits von vielen entsorgt, sagte Kruthoff. Die Stadt gebe zudem an bestimmten Stellen kostenlos Hundekot-Beutel aus (siehe Infobox). Tütenspender zum Beispiel an Spielplätzen hätten sich dabei nicht bewährt, da die Beutel dort dann auch für anderes benutzt worden seien.

Dass Hundehäufchen zu beseitigen sind, stehe in einer Verordnung. Wer den Hundekot nicht umgehend entferne, der begehe eine Ordnungswidrigkeit. Das Standardbußgeld dafür liege bei 30 Euro, es könne aber auch teurer werden, führte Kruthoff aus. Übrigens sollten Gassigeher auch Konsequenzen bedenken, wenn sie ihre Hunde auf Feld- oder Waldwegen ausführen. Wenn Hunde nämlich ihre Haufen auf Äckern und Weiden hinterlassen, dann könne das große Schäden verursachen: Der Kot könne in die Nahrungskette von Nutztieren gelangen. Nehmen zum Beispiel weidende Kühe den Kot über ihre Nahrung auf, könnten sie sich mit einem bestimmten Erreger infizieren. Trächtige Tiere könnten dann ihre ungeborenen Jungen verlieren oder Kälbchen könnten mit Missbildungen geboren werden, nennt er nur einige Folgen. Wer also hier seinen Hund frei laufen lässt, sollte zumindest darauf achten, dass dieser seine Notdurft vorher verrichtet, so dass sie vom Halter entsorgt werden kann.

Neben den Hunden nimmt die Stadtverwaltung ein anderes Dauerthema auf, bei dem ebenfalls genauer hingeschaut und kontrolliert werden soll: das vorsätzliche Taubenfüttern. Das sei nicht erlaubt, Bußgelder zwischen 35 und 100 Euro seien möglich. Es gebe, so Kruthoff, in der Stadt Stellen, wo regelmäßig Taubenfutter gefunden werde. "Das ist falsch verstandene Tierliebe."

Es gehe dabei ausdrücklich nicht darum, wenn etwa Kinder den Vögeln Stückchen von ihrem Brot oder ihrer Pizza zuwerfen, um sie anzulocken. Mit gezieltem Füttern würden jedoch die Bemühungen der Stadt durchkreuzt, die Population der Tauben einzudämmen. Diese verursachten gerade durch ihren Kot größere Schäden an Gebäuden. Es sei zum Beispiel im alten Rathaus ein Taubenhaus eingerichtet worden, in dem die Eier der Tauben regelmäßig durch Gipseier ausgetauscht werden.

Zum Thema:

Homburg bietet kostenlos Hundekot-Beutel an, pro angemeldeten Hund 100 pro Monat. Abzuholen an der Information im Rathaus, Am Forum, Montag bis Donnerstag 7 bis 18 Uhr, Freitag 7 bis 12 Uhr, im Stadtbusbüro im Talzentrum, Montag bis Freitag, 9.30 bis 18 Uhr, im Baubetriebshof, Am Hochrech 1, Montag bis Freitag, 7 bis 15 Uhr.

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