Großer Andrang in der Aula

Homburg · Für alle Viertklässler rückt die Entscheidung näher, auf welche weiterführende Schule sie künftig gehen sollen. Das Johanneum in Homburg hatte deshalb wieder seine Türen geöffnet, um etwas Orientierung zu bieten.

 Beim Tag der offenen Tür konnte das Gymnasium Johanneum zahlreiche Viertklässler und deren Eltern empfangen. foto: Sebastian Dingler

Beim Tag der offenen Tür konnte das Gymnasium Johanneum zahlreiche Viertklässler und deren Eltern empfangen. foto: Sebastian Dingler

Derzeit müssen Familien, deren Kinder die vierte Klasse besuchen, so langsam eine Entscheidung treffen, wie es mit der weiteren Schullaufbahn des Kindes weitergeht. Zu diesem Zweck bieten viele Schulen Tage der offenen Tür an - so auch das Gymnasium Johanneum am Samstagvormittag. Der starke Zuspruch an Besuchern zeigte, dass sich die katholisch geprägte Schule einer großen Beliebtheit erfreut. Das Programm des Tags bestand aus Führungen durch die Schule, Einblicke in den Lernstoff durch die Fachlehrer und Vorträgen mit Informationen über die Philosophie des Johanneums.

"Bildung bedarf der Wertorientierung . Sie soll bei den jungen Menschen die Bereitschaft wecken, sich mit dem Sinn des Lebens auseinanderzusetzen", sagte Schulleiter Helmut Seiwert über das pädagogische Ziel des Gymnasiums. Von daher seien die geistige, die personale und die soziale Orientierung die Eckpunkte der Bildungs- und Erziehungsarbeit am Johanneum.

Schulseelsorger Pfarrer Franz Raquet erklärte anschließend die zwei Grundsätze der Seelsorge an der Schule: einmal der Gottesdienst und einmal das offene Ohr für alle Schüler , "sogar unabhängig davon, welcher Religion sie angehören." Im Mittelpunkt stehe der Mensch, so Raquet. Eine weitere Beschäftigung des Pfarrers ist die Ausbildung von Streitschlichtern, die an der Schule mithelfen, dass Konflikte in den Klassen erst gar nicht aufkommen.

Der stellvertretende Schulleiter Martin Fuchs wies auf die vier Sprachen hin, die am Johanneum unterrichtet werden: Englisch, Französisch, Latein und Spanisch. Stolz war er darauf, dass sich jedes Jahr mindestens zwei der Schüler des Johanneums für die Endausscheidung der deutschen Mathematik-Olympiade qualifizieren - und das, obwohl das Saarland nur zehn Schüler zu diesen Meisterschaften schicken darf. Im persönlichen Gespräch sagte Schulleiter Seiwert, dass ihm wichtig sei, dass sich die Schule am Tag der offenen Tür in ihrer gesamten Breite darstelle. Neben den schon erwähnten Besonderheiten gehöre dazu noch der Nachmittagsbereich mit seinen vielen Arbeitsgemeinschaften - in Mathematik, Werken, Theater, Sport, Musik und anderen Bereichen. Außerdem kennzeichne das Johanneum die Möglichkeit, einen "Abi-Bac"-Abschluss zu erwerben.

Mit einem erhöhten Stundenangebot in Französisch von der fünften Klasse an entscheiden sich die Schüler in der zehnten Klasse, ob sie das französische Baccalauréat ablegen möchten. "Das ist kein Nischenangebot", meinte Seiwert, der ein Viertel seiner Schülerschaft auf dem Weg dahin weiß. Allerhöchstens ein oder zwei Schüler , die bilingual angefangen hätten, würden sich in der zehnten Klasse noch anders entscheiden. Mit dem Abi-Bac hätten die Absolventen in der Berufs- oder Studienwahl ein Plus. Karina Melchior, deren Sohn Julian derzeit die vierte Klasse besucht, zeigte sich beeindruckt. Sie kann sich gut vorstellen, dass ihr Sprössling im nächsten Jahr das Johanneum besucht - "es ist sehr gut organisiert hier, die Leute sind sehr freundlich und nett", sagte sie. Thomas Ambos, auch Elternteil eines Viertklässlers, sagte, er nehme positive Eindrücke vom Tag der offenen Tür mit; seiner älterer Sohn besuche bereits die Schule, da komme sie auch für den Jüngeren infrage. "Im Moment sieht es danach aus, als würde Jannik auch aufs Johanneum wollen, aber er schwankt noch."

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