Winter kommt in voller Pracht
Homburg · In der Nacht zum Dienstag zeigte sich der Winter in unserer Region nicht von seiner grauen und nassen Seite. In Homburg, Bexbach und Kirkel sorgte lang anhaltender Schneefall für Beeinträchtigungen.
An Silvester gab es schon ein winterliches Intermezzo in unserer Region. Doch dies war nur kurzzeitig. In der Nacht zum Dienstag kam der Winter mit Macht und auch in voller Pracht zu uns. Für einige ein Vergnügen und für andere wiederum ein tägliches Ärgernis, wenn man im Straßenverkehr unterwegs sein muss.
"Trotz starkem Schnee ist es auf Straßen erstaunlich ruhig geblieben", berichtet Polizeikommissar Malte Krämer von der Inspektion in Homburg . Auf der Landstraße L 223 beim Eichelscheider Hof gab es auf glatter Fahrbahn einen Unfall. Ein 50-jähriger Pkw-Fahrer kam gegen 6.40 Uhr mit seinem Auto von der Straße ab, touchierte Bäume, blieb unverletzt. An seinem Auto entstand Sachschaden. Einen Auffahrunfall gab es um 11.15 Uhr an der Kreuzung Bexbacher Straße/Richard-Wagner-Straße. Beide Pkw wurden beschädigt, die Fahrer blieben unverletzt. An den neuralgischen Punkten, wie Höcherberg und am "Schwarzenbacher Stich" seien die Autofahrer sehr vorsichtig unterwegs gewesen, hieß es weiter. Dagegen gab es am Morgen im Berufsverkehr auf der Autobahn A 8 zwischen Neunkirchen und Bayerisch-Kohlhof einen Lkw-Unfall, der für erhebliche Verkehrsbehinderungen sorgte. Die Richtungsfahrbahn nach Saarlouis musste von der Polizei stundenlang gesperrt werden. Offenbar hatte der Lkw-Fahrer wegen Schneeglätte die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und durchbrach die Mittelleitplanke. Der Fahrer sei verletzt worden, der Lastwagen wurde erheblich demoliert, so die Polizei .
Einer der Gründe für die wenigen Unfälle in unserer Region sei "die angepasste und vorsichtige Fahrweise der Autofahrer gewesen", so die Polizei weiter. Beim Landesamt für Straßenbau (LfS) hieß es, "insgesamt sind die Autobahnen gut befahrbar, das Verkehrsaufkommen hält sich in Grenzen".
Beim Baubetriebshof (BBH) in Homburg war man auf den Einzug des Winters eingestellt. "Generell wird vom 15. November bis zum 15. März auf jeden Fall die Winterdienstbereitschaft in vollem Umfang vorgehalten", sagte Jens Motsch, stellvertretender BBH-Leiter. Seit dem 2. Januar sei man täglich im Einsatz mit 50 Mann, zehn Räumfahrzeugen und mehreren "Doppelkabinern". Bis zu 40 Mann seien im Fuß-Einsatz. In der Nacht zum Dienstag habe man ab 4 Uhr "Voll-Einsatz" gehabt, so Motsch weiter. Auch im Bexbacher Baubetriebshof war man mit drei Groß- und vier Kleinfahrzeugen im Wintereinsatz. Zudem waren Mitarbeiter zu Fuß im "Streu-Einsatz".
In Kirkel war man mit "allen verfügbaren Kräften, rund 20 Mann, im Einsatz", hieß es. Bushaltestellen würden freigeräumt und abgestreut. Keinen Mangel gebe es an Streusalz. Die Mitarbeiter des Kirkeler Bauhofs waren mit einem Unimog, drei kleinen Traktoren und einem Multicar mit Streuautomat und Schneepflug im Einsatz. Dazu kommen noch weiter normale Lastwagen mit den entsprechenden Mitarbeitern für das Salzstreuen per Hand.
Nach Angaben des deutschen Wetterdienstes und des Online-Dienstes "wetter.com" müssen die Autofahrer in unserer Region in den kommenden Tagen weiter mit Schnee, gebietsweise mit Glätte oder mit gefrierendem Regen rechnen.
