Kehrtwende beim OGV Höchen

Höchen · Statt Auflösung: Obst- und Gartenbauverein wählt überraschend neuen Vorstand.

 Der OGV-Vorstand: Vorsitzender Thomas Hares (stehend), links Stellvertreter Friedrich Heidinger und rechts Schatzmeister Frank-Michael Hau. Foto: Karl-Heinz Weckler

Der OGV-Vorstand: Vorsitzender Thomas Hares (stehend), links Stellvertreter Friedrich Heidinger und rechts Schatzmeister Frank-Michael Hau. Foto: Karl-Heinz Weckler

Foto: Karl-Heinz Weckler

Im vergangenen November fand eine denkwürdige Mitgliederversammlung des Obst- und Gartenbauvereins Höchen statt. Allgemein ging man von einer Auflösung des Vereins aus und dann konnte überraschend in der Generalversammlung ein kompletter Vorstand gewählt werden. Neuer Vorsitzender wurde Thomas Hares, noch nicht lange in Höchen zugezogen, nun Haus- und Grundstücksbesitzer.

Thomas Hares lud jetzt zu einem öffentlichen Vereinsgespräch des OGV ins Sportheim des SV 1920 Höchen ein. Zwei Dutzend interessierte Teilnehmer folgten der Einladung. Thomas Hares betonte, dass alle Mitglieder Bedeutung besitzen: der Vorstand, dann aktive Vereinsmitglieder, aber auch Beitrag zahlende und fördernde Mitglieder.

Der Erste Vorsitzende des OGV Höchen leitete die Diskussion, die sehr lebhaft und sachlich verlief. Welche Bedeutung hat für uns der Obst- und Gartenbauverein, und was fördern und fordern wir im OGV? Das waren die Fragen, die Thomas Hares vorgab, und er sammelte und notierte die zahlreichen Antworten aus der Runde.

Eine wichtige Antwort hatte der Vereinsvorsitzende Hares bereits zu Beginn gegeben: Menschen machen den Verein aus. Natürlich ist gewünscht, dass der Obst- und Gartenbauverein Höchen weiterhin Apfelsaft keltert, Schnaps gebrannt wird, Baumschnittkurse angeboten werden. Aber es ging ferner um die Freude am Vereinsleben, um den Erhalt von Streuobstwiesen und eine Vielfalt an Apfelsorten, um Vereinsausflug und Vorträge. Man war sich einig, dass Vereins-Aktivitäten über das ganze Jahr gestreut erforderlich sind und nicht nur zur Zeit der Apfelernte. Es kamen natürlich die großen Probleme des Obst- und Gartenbauvereins zur Sprache.

Das Gebäude des Vereins kostet Geld; Versicherungsbeiträge, Ölrechnung, Strom, Wasser, Reparaturen sind teuer. Apfelsaftkeltern und Schnapsbrennen fordern ein Team aus zuverlässigen Mitarbeitern. Es erklärten sich einige Teilnehmer bereit, in einem Team mitzuarbeiten, das in den kommenden Monaten die Kelteranlage prüft und die Apfelsaftproduktion vorbereitet. Es gab auch eine vage Äußerung, dass das Schnapsbrennen in Höchen Zukunft besitzt. Thomas Hares hatte eine gute Idee zu diesem öffentlichen Vereinsgespräch einzuladen, die Diskussion zeigte Substanz und verlangt nach Fortsetzung. Alle Redner waren sich darin einig.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort