Kreativ durch die Osterferien

Schwarzenbach · In den Räumen des CJD Homburg gingen in dieser Woche acht junge Künstler tüchtig ans Werk. Mit Unterstützung einer Münchner Künstlerin gestalteten sie lebensgroße, farbenfrohe Plastiken.

 Die jungen Teilnehmer des Kreativ-Workshops „Ich bin Kunst“ vor ihren Werken. Mit dabei: die Organisatoren und Unterstützer des Workshops von CJD, Kreisjugendamt und Volksbank Saarpfalz. Fotos: Florian Rech

Die jungen Teilnehmer des Kreativ-Workshops „Ich bin Kunst“ vor ihren Werken. Mit dabei: die Organisatoren und Unterstützer des Workshops von CJD, Kreisjugendamt und Volksbank Saarpfalz. Fotos: Florian Rech

 Kunst im Entstehen: Eine der schön gestalteten schwarzen Nanas.

Kunst im Entstehen: Eine der schön gestalteten schwarzen Nanas.

Wo sonst Maurer-Azubis Stein auf Stein schichten, wurde in den vergangenen Tagen kreativer, aber nicht weniger tüchtig gearbeitet. In der Bauhalle des Christlichen Jugenddorfs (CJD) in Schwarzenbach haben acht Kinder und Jugendliche vier Tage lang gearbeitet und dabei farbenfrohe Plastiken geschaffen. Zu dem Ferien-Kreativ-Workshop "Ich bin Kunst" hatten das CJD in Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendamt des Saarpfalz-Kreises und der Volksbank Saarpfalz eingeladen.

Nanas, also Plastiken nach der bekannten französischen Künstlerin Niki de Saint Phalle, standen auf Wunsch von Kreisjugendamtsleiter Klaus Guido Ruffing im Mittelpunkt des Workshops. Doch die Kreativität der jungen Künstler ging viel weiter und so entstanden neben Nanas auch ein Dinosaurier, eine Elfe im Rosenkleid, ein Fußballspieler und zwei Minions. Letztere sind Figuren aus dem Animationsfilm "Ich einfach unverbesserlich" und gleichen dem gelben Inneren eines Überraschungseis mit Stummelbeinen und ein bis zwei Augen. "Ich habe einen Feuerwehrminion gemacht" erzählt David Jung, der noch immer etwas Farbe im Gesicht hat. "Zuerst habe ich ein Modell aus Hasendraht geformt, dann mit drei Lagen Zeitung beklebt und angemalt." Der Kunstworkshop kam bei dem 13-Jährigen super an: "Ich mach gerne Kunst", erzählt er, "Ich finde es schön etwas zu schaffen, das man im Kopf hat. Und außerdem sitz ich dann nicht zuhause rum."

Unterstützt wurden die jungen Künstler von der Münchner Kunstmalerin und Kreativtrainerin Brigitte Karasek. "Ich habe das erste Mal mit Kindern gearbeitet und fand es sehr angenehm. Die Kinder waren sehr engagiert. Wir mussten sogar die Mittagspause verkürzen, weil sie an ihren Nanas weiterarbeiten wollten", sagt Karasek. Der Künstlerin war es wichtig den jungen Teilnehmern möglichst große Freiheit zu geben und nur bei der Technik zu helfen. Entstanden sind tolle Figuren.

Die Nana von Luisa Motsch ist eine Parodie auf die Freiheitsstatue. Statt Fackel reckt diese eine Eistüte in die Höhe, statt Inschriftentafel hält sie eine Tafel Schokolade in der Hand. "Ich wollte was Lustiges machen", sagt die 15-jährige Schafferin der Süßigkeitenstatue, "und Kunst finde ich toll, weil man am Ende immer sieht, was man geschafft hat."

Im Juni sollen die Plastiken im Rahmen einer kleinen Ausstellung im öffentlichen Raum in Homburg gezeigt werden. "Wo und in welcher Form ist aber noch nicht klar", sagt Kreisjugendpflegerin Beate Hussong. "Danach gehen die Nanas dann wieder an die Künstler zurück, die ihre Werke natürlich behalten dürfen", sagt Katja Molter-Basler Projektleiterin im CJD. Für zwei der gestalteten Nanas sollen aber besondere Plätze gefunden werden. Eine wird im CJD, eine in der Kreisverwaltung ausgestellt werden.

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