Platz für bald vier Rennstrecken

Lebach · In Japan und den USA ist der Driftsport natürlich ein Begriff. Aber auch hierzulande findet er immer mehr Anhänger. In Lebach gibt es die RC Drift Crew Saar, eine Gruppe von etwa zehn Mitgliedern.

 Die RC Drift Crew Saar mit ihren Modellfahrzeugen in Lebach-Hahn: César Dias-Nunes, Denis Braunecker, Raphael Ohofen und Carsten Mansion (von links). Foto: Andreas Engel

Die RC Drift Crew Saar mit ihren Modellfahrzeugen in Lebach-Hahn: César Dias-Nunes, Denis Braunecker, Raphael Ohofen und Carsten Mansion (von links). Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

Für dieses Hobby muss man nicht nur hartgesotten sein, sondern auch technisches Verständnis mitbringen: Die etwa zehn aktiven Mitglieder der RC Drift Crew Saar treffen sich vornehmlich am Wochenende. Und dann fahren sie Rennen. Mit Autos, ja, aber mit Modellautos . Die sie zum größten Teil selbst bauen oder ausbauen und verfeinern. Da kann ein Auto schon mal einen Wert von 1000 Euro und mehr haben. Bis vor knapp einem Jahr haben sie das Driften (Fahrzeug quer zur Längsachse bewegen) im Freien gemacht, auf Parkplätzen. Aber das hat den Nachteil, dass das Wetter mitspielen muss. Seit März vergangenen Jahres haben sie wenigstens ein Dach überm Kopf. Die jungen Männer (und eine Frau, Alisa Kuhn, 19 Jahre aus St. Ingbert) treffen sich hauptsächlich samstags und sonntags mit ihren ferngesteuerten Autos in einer Halle am Hahn.

Die 400 Quadratmeter große Halle hat zwar keine Heizung, dafür gibt es genug Platz für bald vier Rennstrecken. Eine wird gerade neu entwickelt, aber da die jungen Leute alles selbst finanzieren, dauert es natürlich auch länger. "Aber das ist auch nicht schlimm", erzählt Raphael Ohofen, der Initiator der Gruppe. Denn die bisherige Strecke (140 Quadratmeter) ist ja da und steht zur Verfügung. Zusätzlich gibt es noch zwei kleine Übungsstrecken, die für die Testfahrten genutzt werden und auch die Tagesfahrer, die zuerst einen Probelauf absolvieren müssen. Der 33-jährige Ohofen aus Hüttersdorf und César Dias-Nunes aus Völklingen sind für das Design zuständig. Ohofen hat die Strecke selbst entworfen. Gebaut wird aber von allen. "Es geht nicht nur ums Fahren, sondern auch um die Gemeinschaft", erzählt Ohofen. Und die ist vorbildlich.

Die jungen Leute haben sich übers Internet kennengelernt, weil sie dasselbe Hobby haben. Interessanterweise ist aber niemand aus Lebach dabei. Das jüngste Mitglied ist Maik Krämer, 13 Jahre alt, der seinen Vater von seinem Hobby so begeistert hat, dass jetzt auch Vater Thomas, beide aus Honzrath, regelmäßig vorbeischaut. Fast von Anfang dabei ist auch Denis Braunecker, der sogar aus Frankreich nach Lebach kommt.

Eine Altersbegrenzung gibt es im übrigen nicht. Jeder, der Interesse hat, kann reinschnuppern und ausprobieren. Technisches Verständnis ist natürlich von Vorteil, wenn man sein Auto selbst bauen möchte.

Die RC Drift Crew Saar ist bei Facebook zu finden oder über Raphael Ohofen, Tel. (01 76) 21 16 93 84 oder Cesar Dias Nunes, Tel. (01 76) 38 38 78 14.

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