Faasendboozen in Feierlaune
Lebach/Piesbach · Die holde Narrenschar in der Region wartete nicht bis zum 11.11. mit ihrer geballten Frohsinnsinitiative. Galt es doch zunächst die diesjährigen Fastnachtsumzüge nachzuholen - bei besserem Wetter.
Die Lebacher Narren hatten nach der Fastnacht noch einmal kräftig aufgerüstet: Statt bis zur Sessionseröffnung am 11.11. im Tiefschlaf zu versinken, holten die großen und kleinen Faasendboozen ihre Kostüme, vor allem aber die Feierlaune, aus dem Schrank und brannten am Samstagmittag ein großes Karnevalsfeuerwerk in der Lebacher Innenstadt ab. Die zahlreichen Motivwagen noch ein bisschen prunkvoller, die Kostüme noch ein bisschen schriller und die Musik noch etwas lauter, so präsentierte sich der nachgeholte Faasendzug als Umzug in den Mai bei bestem Frühlingswetter. Niederschlag zeigte sich nur als Bonbonregen.>
Auch das Prinzenpaar aus Lebach und das Eppelborner Dreigestirn gaben sich die Ehre, brachten Schokoriegel und Popcorn mit vollen Händen unter ihr Narrenvolk. Mit fast 50 Gruppen, einer gelungenen Mischung aus Musik, Fußgruppen und Wagen schlängelte sich der Umzug durch die Stadt. Entlang der Strecke hatten sich viele Besucher ebenfalls lustig verkleidet, um die fünfte Jahreszeit nachträglich mit zahlreichen "Da Je"-Rufen hochleben zu lassen. Die Narren feierten dann noch ausgiebig in der Stadthalle weiter.
Alles noch ein bisschen bunter
Einen bunten Kostüm-Umzug erlebte auch Piesbach am Samstagabend - als Einstieg in die Hexennacht. Zebras flanierten am Vereinshaus vorbei, Kannibalen mit Suppentopf auf dem Bollerwagen, Eisbären und Gardemädchen. Begleitet von Nieselregen zogen 14 Themengruppen gegen 18.30 Uhr auf die rund einen Kilometer lange Strecke. Die führte vom Vereinshaus über die Litermontstraße und zurück zur Kirchberghalle. Damit holte die "Faasendgemeinschaft Piesbach", bestehend aus Turnverein, Sportverein und Volksbühne, ihren wegen miserablen Wetters ausgefallenen Rosenmontags-Umzug nach. Auch mit süßen Gaben wurde nicht gespart. Kleinere Zuschauergruppen grüßten den Zug entlang der Strecke, die Masse des Publikums konzentrierte sich am Vereinshaus.
Über all das ragte der Maibaum hinaus, den die Feuerwehr aufgestellt hatte. Ein Zuschauer meinte: "Wir holen den Zug mit, und dann geh'n wir in die Halle." Denn in der Kirchberghalle stand ab 19.30 Uhr der Hexenball mit Live-Band auf dem Programm.
