Saar-Opposition fordert mehr politischen Druck auf die Bahn

Saarbrücken · Der Chef der Saar-Grünen, Hubert Ulrich, bewertete den drohenden Wegfall der Fernanschlüsse im Saarland als „ein Desaster für das Land und eine Bankrotterklärung für die Verkehrspolitik der Landesregierung“. Er fordert ebenso wie der saarländische Bundestagsabgeordnete der Linken, Thomas Lutze, dass die Saar-Landesregierung mehr Druck in Berlin ausübt, das Saarland nicht vom Fernverkehrsnetz abzuhängen.

Gestern war am Rande einer Veranstaltung von Bahn und Landesregierung bekannt geworden, dass die Bahn die Wagenmeister-Stellen an der Saar abbauen will (wir berichteten). Diese seien aber für den Erhalt der Fernverbindungen zwingend nötig, sagt Ralf Damde, Chef der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG.

Ulrich fordert die Landesregierung auf, "endlich aus ihrer politischen Lethargie" zu erwachen und Druck auf die Bundesregierung sowie die Deutsche Bahn auszuüben. Auch den ehemaligen saarländischen Verkehrsminister Heiko Maas sieht er als Bundesminister in der Pflicht, sich für den Erhalt des Fernverkehrs in seiner Heimat einzusetzen.

Lutze hält es für notwendig, den "sogenannten ‚Regionalexpress-Verkehr‘" mit Rheinland-Pfalz so auszubauen, dass er "fernverkehrstauglich wird", anstatt "bei der Bahn AG um den Erhalt der Fernverkehrsverbindungen zu betteln". Das Saarland solle sich dafür stark machen, dass Berlin den Ländern "mehr Regionalisierungsmittel zur Verfügung stellt".

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