Der Killer, der aus dem Internet kam

Norden · (oli) Zu Anfang ist es bloß ein irritierendes Protokoll: Als sei eine andere Frau, die aussieht wie sie mit Ann Kathrin Klaasens Auto unterwegs gewesen. Doch dann wird der Kommissarin immer klarer, jemand bemächtigt sich ihrer Identität. Legt im Internet wie im wirklichen Leben falsche Spuren, bis selbst Kollegen und Freunde zweifeln, ob das noch die Ann Kathrin ist, die sie zu kennen glaubten. Man traut ihr schließlich alles zu - bis hin zum Mord. Einmal mehr greift Klaus-Peter Wolf auch in "Ostfriesentod" mit dem Gestus eines Romanciers nach großen Themen. Es geht um Verführbarkeit durch moderne Medien, wie die virtuelle Welt vom Denken der Menschen Besitz nimmt, ihnen den Blick auf die Wirklichkeit raubt. Ein Buch von hoher Moral, zum Glück aber auch mit viel Spannung.

Klaus-Peter Wolf: "Ostfriesentod", Fischer, 556 Seiten, 10,99 Euro

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