Berliner Literaturpreis für Schriftstellerin Ilma Rakusa

Berlin · (epd) Die Schweizer Schriftstellerin Ilma Rakusa ist mit dem Berliner Literaturpreis 2017 geehrt worden. Die mit 30 000 Euro dotierte Auszeichnung wurde Rakusa am Montagabend von Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD) überreicht. Die Laudatio auf die Autorin und Übersetzerin hielt der österreichische Schriftsteller und Herausgeber der Zeitschrift "Literatur und Kritik", Karl-Markus Gauß. Mit dem Preis verbunden ist eine Gastprofessur für deutschsprachige Poetik am Peter-Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin in diesem Sommersemester.

Rakusas multinationale und mehrsprachige Biografie schlage sich in ihrem Schaffen nieder, hieß es in der Begründung der Jury. Die 1946 als Tochter eines Slowenen und einer Ungarin geborene Autorin sei eine maßgebliche Stimme jener auch von Migrationserfahrung geprägten vielsprachigen mitteleuropäischen Literatur. Auf "sensible und poetische Weise" thematisiere sie die kulturelle Vielfalt und Vielstimmigkeit Europas. Der Berliner Literaturpreis zeichnet Autoren aus, die mit ihrem literarischen Werk in den Gattungen Erzählende und Dramatische Literatur sowie Lyrik einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur geleistet haben. Bisherige Preisträger waren unter anderem Herta Müller, Ilija Trojanow oder Feridun Zaimoglu.

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