Osawes wundersame Wandlung vom Saulus zum Paulus

Kaiserslautern · Nach seiner Wandlung vom Saulus zum Paulus ließ sich Osayamen Osawe auf dem Betzenberg feiern. Im ersten Spiel nach seiner vereinsinternen Sperre aufgrund eines Abstechers ins Pariser Nachtleben schnürte der 23-jährige Engländer am Montagabend beim 3:0 (1:0) gegen den VfL Bochum einen Dreierpack. "Das war der größte Abend, den ich in meiner Karriere bisher erlebt habe", sagte Osawe nach seiner Gala im Fritz-Walter-Stadion. Mit tosendem Applaus feierten die Anhänger den Angreifer bei seiner Auswechslung in der 90. Minute.

Dass ihm zuvor ein gravierender Fauxpas in punkto Disziplin unterlaufen war, gestand der Brite unumwunden ein: "Mein Verhalten war unprofessionell, ich habe mich entschuldigt." Die FCK-Fans bewiesen Humor und skandierten lautstark: "Paris, Paris, wir fahren nach Paris." Osawe hatte sich bei seinem Arbeitgeber in der punktspielfreien Zeit krank gemeldet. Doch statt eine Erkältung auszukurieren, war er in die französische Hauptstadt gefahren. Es kursierten Fotos, die Osawe am frühen Morgen in einem Pariser Nachtclub zeigten. Es folgte eine vereinsinterne Sperre, die Wirkung hatte.

"Er hat die richtige Antwort gegeben", sagte FCK-Sportdirektor Uwe Stöver. Dass Trainer Tayfun Korkut Osawe trotz seiner Disziplinlosigkeit wieder von Beginn aufstellte, erwies sich als Glücksfall. "Er hat heute etwas zurückgezahlt", sagte der sichtlich erleichterte Korkut. Am Samstag (13 Uhr) bei der SpVgg. Greuther Fürth wollen die Roten Teufel auch auswärts nachlegen.

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