ANZEIGE

Azubi Atlas Das Live-Video-Bewerbungsgespräch

Corona sei Dank!

Foto: New Africa - stock.adobe.com

##mainParagraph##

Bis hierher war in der Bewerbungsphase „same procedure as every year“ angesagt. Beim Vorstellungsgespräch aber betreten wir Neuland. Einige werden dem Virus dafür dankbar sein, dass sie einem persönlichen Vorstellungsgespräch aus dem Weg gehen können. Immer noch jagt diese letzte „Hürde“ gerade Schulabgängern die größten Ängste ein. In einer fremden Umgebung fremden Menschen, die einen neugierig anschauen, Rede und Antwort zu stehen, das ist nicht jedermanns Sache. Wenn wir also dem Virus etwas Gutes abgewinnen können, dann jetzt und hier und der Tatsache, dass die meisten Unternehmen auf das Bewerbungsgespräch per Videocall umgestellt haben.

Nicht zu locker an die Sache gehen

Das Vorstellungsgespräch per Live-Video solltest du in jedem Fall genauso ernst nehmen wie das tasächlich persönliche. Zunächst einmal rein psychologisch. Damit im Kopf gar nicht erst so eine Art „Freizeitstimmung“ aufkommt, beginnt das mit der Kleidung und der Körperpflege. Locker und leger ist ok, aber sauber ist ja auch selbstverständlich.

Die Vorbereitung

Vergewissere dich vorher, ob das mit der Technik auch wirklich klappt, und prüfe noch einmal kurz deinen Benutzernamen. Ein Account wie „Eydigga0815“ kommt eher nicht so gut an. Sei auch beim Videocall pünktlich und vorbereitet. Informiere dich über den Ausbildungsbetrieb, lege dir Fragen zurecht. Beim Videocall hast du den Vorteil, dass du tatsächlich einen kleinen Spickzettel auf die Seite legen kannst.
 

Auf das Setting achten

Bei einem Videocall kommt noch dazu, dass du wegen der Lichtverhältnisse insbesondere auf weiße Oberbekleidung, auf Streifen, Karos oder andere ähnlich wilde Muster verzichten solltest. Das richtige Licht ist beim Live-Video besonders wichtig. Natürliches Licht kommt am besten, die Lichteinstrahlung sollte allerdings nicht direkt von vorne oder von hinten kommen. Dezent von der Seite ist ok. Auf jeden Fall solltest du die Lichtverhätnisse bei einem Video-Test-Call mit Freunden testen und entsprechend korrigieren. Hast du keinen optimalen natürlichen Lichteinfall, kann eine Ringleuchte helfen, die du am Laptop oder am Smartphone anbringst. Eine gute Stehlampe, vor dir platziert, ist auch ok. Meide den Lichteinfall von oben, das gibt Augenringe.

Hintergrund und andere „Kleinigkeiten“

Hinter dir sollten nicht zu viele Dinge stehen oder liegen. Das lenkt den oder die Videopartner ab. Schaffe ein bisschen Tiefe, indem du deinen Schreibtisch etwas von der Wand wegziehst. Eine Pflanze oder eine Gitarre, ein neutrales Bild im Hintergrund ist in Ordnung. Allgemein solltest du den Laptop deinem Smartphone vorziehen. Wichtig ist, dass die Kamera wirklich auf Augenhöhe ist. Zur Not stelle einen Schuhkarton oder ähnliches unter.

Während des Videocalls

Noch einmal schnell die Linse gereinigt, wegen des Lärms die Fenster zu und wegen des Halls die Türen auf. Wenn du dein Smartphone benutzt, stelle es auf den Flugmodus. Während des Gesprächs solltest du es so weit als möglich vermeiden, auf den Bildschirm zu sehen. Das könnte dich ablenken. Augenkontakt zu den Gesprächspartnern hast du auch nur, wenn du in die Kamera schaust.

Achtung Zeitverschiebung!

Ein letzter, aber sehr wichtiger Punkt: Es kommt bei einem Videocall meistens zu Verzögerungen in der Übertragung deiner Sätze. Deshalb ist es besonders wichtig, das Tempo beim Reden ein wenig herauszunehmen, dem Gegenüber eine längere Pause zu gestatten und vor allem deutlich zu sprechen. dst

Mehr zum Thema