Zwei Meisterstücke, seziert

Saarbrücken. Man hätte der Reihe größeren kommerziellen Erfolg gewünscht: Dominik Grafs ambitionierter Zehnteiler "Im Angesicht des Verbrechens" wurde bei der Berlinale gezeigt und bejubelt, lief auf arte und dann in der ARD, wo die Quoten zum Finale hin ausplätscherten

Saarbrücken. Man hätte der Reihe größeren kommerziellen Erfolg gewünscht: Dominik Grafs ambitionierter Zehnteiler "Im Angesicht des Verbrechens" wurde bei der Berlinale gezeigt und bejubelt, lief auf arte und dann in der ARD, wo die Quoten zum Finale hin ausplätscherten. Vielleicht war der Sende-Rhythmus hinderlich - Grafs fiebrige, kunstvoll verschachtelte Berliner Krimi-Saga sollte man nicht episodenweise, sondern in großen Stücken sehen. Das kann man nun dank lohnender DVD-Box tun (Anbieter: MFA/Ascot) und sich zudem tief in die Produktionsgeschichte versenken: Grafs Buch "Im Angesicht des Verbrechens" trägt den Untertitel "Fernseharbeit am Beispiel einer Serie", was gut passt, seziert er doch die Produktionsgeschichte des Mammutwerks von der Planung bis zum Schnitt. Angereichert wird das Ganze von Interviews, unter anderem mit dem Drehbuchautor, den Darstellern, dem Kameramann und der Cutterin. Ein famoses Buch übers Filmemachen. (Alexander Verlag, 352 S., 29,90 €)

Mit ebenso großer Liebe zum Detail hat sich der James-Bond-Experte Charles Helfenstein dem vielleicht besten 007-Filme gewidmet: "Im Geheimdienst ihrer Majestät" von 1969, in dem Bond sich tatsächlich verliebt und heiratet. Das großformatige Buch "The Making of On her majesty's secret service" (Eigenverlag, um die 46 €, www.ohmss.info) klotzt auf 269 Seiten mit raren Fotos, vergleicht Drehbuchentwürfe und verfolgt die Vermarktung dieses Films, in dem der schauspielerische Novize George Lazenby die Hauptrolle spielte, geführt von Regie-Debütant Peter Hunt. Heraus kam dabei ein Höhepunkt der Serie. Für Bond-Fans ist das Buch eine Bibel. tok

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