Im Vorfeld haben nach Behauptungen von Verdi die Hausleitungen der Filialen in Lebach sowie Schmelz bereits "am vergangenen Freitag versucht, die Beschäftigten wegen des drohenden Streiks im Saar-Einzelhandel unter Druck zu setzen". Nach Angaben der Verdi-Fachberichsleiterin Stefanie Recknagel "wurde den Beschäftigten in kleinen Mitarbeiterversammlungen und Einzelgesprächen in einem rauen Ton mitgeteilt, dass Kaufland darüber nachdenke, aus der Tarifbindung auszusteigen, falls die Beschäftigten weiter streiken".

Auf Anfrage unserer Zeitung versicherte die Leiterin der Kaufland-Filiale Lebach, niemanden unter Druck gesetzt zu haben. Die Pressesprecherin der Kaufland-Zentrale Neckarsulm, Christine Axtmann betonte, Aktionen wie die von Verdi geschilderten mit Druck auf Mitarbeiter "liegen uns fern". In einer schriftlichen Stellungnahme heißt es: "Die Durchführung von Streikmaßnahmen ist eine legitime Möglichkeit seitens der Arbeitnehmer, ihre Forderungen zum Ausdruck zu bringen". Daher "respektieren wir die Teilnahme unserer Mitarbeiter an Streiks". Zu inhaltlichen Forderungen und "etwaigen Maßnahmen im Rahmen der Tarifauseinandersetzungen" wolle man nicht weiter Stellung nehmen. Die Filialen blieben während Streiks offen.