Zentralbank senkt Leitzins weniger stark als erwartet

Frankfurt. Im Kampf gegen die Wirtschaftskrise hat die Europäische Zentralbank (EZB) gestern den Leitzins weiter gesenkt. Die Notenbank setzte den wichtigsten Zins zur Versorgung der Kreditwirtschaft im Euro-Raum mit Zentralbankgeld um 0,25 Punkte auf 1,25 Prozent herab. Das sei "nicht das niedrigste mögliche Niveau", sagte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet in Frankfurt

Frankfurt. Im Kampf gegen die Wirtschaftskrise hat die Europäische Zentralbank (EZB) gestern den Leitzins weiter gesenkt. Die Notenbank setzte den wichtigsten Zins zur Versorgung der Kreditwirtschaft im Euro-Raum mit Zentralbankgeld um 0,25 Punkte auf 1,25 Prozent herab. Das sei "nicht das niedrigste mögliche Niveau", sagte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet in Frankfurt. "Ich schließe nicht aus, dass wir weiter senken könnten - in sehr maßvoller Weise." Volkswirte hatten wie in den Vormonaten mit einem Zinsschritt von 0,5 Prozentpunkten nach unten gerechnet. Seit Oktober ist der Zins um 3,0 Punkte gesunken und liegt nun auf dem niedrigsten Stand seit dem Zweiten Weltkrieg. Anleger müssen nun mit weiter fallenden Zinsen für ihr Erspartes rechnen. Kredite sind jedoch trotz des drastisch gesunkenen Leitzinses kaum billiger geworden. Über außerordentliche Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft wie etwa den Ankauf von Anleihen will der EZB-Rat nach seinem nächsten Treffen Anfang Mai berichten. dpa/afp

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