Zahl der Firmenpleiten steigt sprunghaft an
Wiesbaden. Die Wirtschaftskrise treibt die Zahl der zahlungsunfähigen Unternehmen weiter in die Höhe. Im August stieg die Zahl der Firmenpleiten noch drastischer als im Juli. Gegenüber dem Vorjahresmonat registrierten die Ämter ein Plus von 12,3 Prozent auf 2619 Fälle, wie das Statistische Bundesamt gestern berichtete
Wiesbaden. Die Wirtschaftskrise treibt die Zahl der zahlungsunfähigen Unternehmen weiter in die Höhe. Im August stieg die Zahl der Firmenpleiten noch drastischer als im Juli. Gegenüber dem Vorjahresmonat registrierten die Ämter ein Plus von 12,3 Prozent auf 2619 Fälle, wie das Statistische Bundesamt gestern berichtete. Die mit den Insolvenzen zusammenhängenden offenen Forderungen der Gläubiger verdoppelten sich fast auf 4,3 Milliarden Euro. Bei den Verbrauchern gab es im August im Vergleich zum Vorjahresmonat nur einen minimalen Zuwachs von 0,3 Prozent auf 7858 Insolvenzen. Gerichtsvollzieher erwarten 2010 eine neue Welle von Zwangsvollstreckungen. Derzeit sind nach Angaben ihres Verbandes bereits 3,5 bis vier Millionen Haushalte verschuldet. Die durchschnittliche Verschuldung liegt bei 36 000 Euro, hieß es. Konjunkturexperten gehen trotz der leichten Erholung der Wirtschaft in den kommenden Monaten von einem weiteren Anstieg der Pleiten aus.Für die ersten acht Monate des Jahres ergibt sich ein ähnliches Bild. In diesem Zeitraum kletterten die Firmenpleiten um 15,5 Prozent auf 21 807 Insolvenzen. Die Verbraucherinsolvenzen gingen dagegen um 1,1 Prozent auf 65 710 Fälle zurück. dpa