Wut bei Dresdner-Mitarbeitern nach Übernahme

Frankfurt. Die Beschäftigten der Dresdner Bank verlangen rasche Klarheit über den angekündigten Abbau tausender Stellen nach der Übernahme ihres Instituts durch die Commerzbank. In der Belegschaft herrsche Wut und Trauer, weil sich nach 136 Jahren das Ende des Traditionshauses abzeichne, sagte die Vorsitzende des Dresdner-Gesamtbetriebsrates, Claudia Eggert-Lehmann, gestern in Frankfurt

Frankfurt. Die Beschäftigten der Dresdner Bank verlangen rasche Klarheit über den angekündigten Abbau tausender Stellen nach der Übernahme ihres Instituts durch die Commerzbank. In der Belegschaft herrsche Wut und Trauer, weil sich nach 136 Jahren das Ende des Traditionshauses abzeichne, sagte die Vorsitzende des Dresdner-Gesamtbetriebsrates, Claudia Eggert-Lehmann, gestern in Frankfurt. Die Commerzbank übernimmt die Dresdner Bank für insgesamt 9,8 Milliarden Euro vom Versicherer Allianz.Im Zuge der Übernahme sollen 9000 von insgesamt 67000 Vollzeitstellen gestrichen werden, davon 6500 in Deutschland. Eggert-Lehmann bekräftigte die gemeinsam mit dem Allianz-Betriebsrat vorgetragenen Forderungen nach einem Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen über das Jahr 2011 hinaus sowie Standortgarantien. Laut Commerzbank-Chef Martin Blessing soll der Stellenabbau primär durch Altersteilzeit und Aufhebungsverträge umgesetzt werden. Die Stimmung unter den Mitarbeitern der Dresdner Bank ist nach Worten der Gesamtbetriebsrats-Chefin seit Bekanntgabe der Übernahme am Sonntagabend im Keller: "Viele haben die Nachricht von der Übernahme mit Trauer aufgenommen: 136 Jahre Dresdner Bank gehen zu Ende." dpa

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