Wohin mit dem Geld?

Droht ein Zusammenbruch des Euro mit Geldentwertung?Wir haben keine Eurokrise, sondern eine Staatsschuldenkrise. Der Euro ist stabil, wie sich an der niedrigen Teuerungsrate und dem Wertverhältnis zum Beispiel zum US-Dollar zeigt. Ein Zusammenbruch der Eurowährung ist nicht in Sicht. Auch wenn ein Land die Eurozone verlassen sollte, beeinträchtigt das nicht die Stabilität des Euro

Droht ein Zusammenbruch des Euro mit Geldentwertung?Wir haben keine Eurokrise, sondern eine Staatsschuldenkrise. Der Euro ist stabil, wie sich an der niedrigen Teuerungsrate und dem Wertverhältnis zum Beispiel zum US-Dollar zeigt. Ein Zusammenbruch der Eurowährung ist nicht in Sicht. Auch wenn ein Land die Eurozone verlassen sollte, beeinträchtigt das nicht die Stabilität des Euro.

Bekommen wir bald eine große Inflation?

Nein, für die nächsten ein oder zwei Jahre ist Inflation kein Thema. Für 2012 und 2013 dürfte die Inflationsrate in Deutschland bei rund zwei Prozent liegen. Langfristig ist eine stärkere Inflationsgefahr nicht von der Hand zu weisen. Es hängt viel davon ab, inwieweit es der Europäischen Zentralbank gelingt, überschüssige Liquidität wieder einzusammeln.

Sind meine Sparguthaben noch sicher?

Der Schutz von Spareinlagen in Deutschland ist vorbildlich und umfassend. Nach dem Einlagensicherungsgesetz sind Kundeneinlagen bis zu 100 000 Euro pro Person grundsätzlich voll geschützt. Von daher können Sparer unbesorgt sein. Fast alle Geldinstitute sichern Kundengelder darüber hinaus durch freiwilllige Sicherungseinrichtungen ab. Für die privaten Banken ist das der Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken. Dieser schützt Kundenguthaben bis zu 30 Prozent des haftenden Eigenkapitals der jeweiligen Bank. Das bedeutet: Auch bei kleinen Banken mit einem Eigenkapital von nur fünf Millionen Euro sind die Guthaben jedes Kunden bis zu 1,5 Millionen Euro gesichert.

3,25 Prozent Zins bietet eine bekannte deutsche Bank für zwei Jahre fest - ist das okay?

Das ist aktuell ein sehr guter Zins. Klären Sie aber bitte, ob es wirklich sicheres Festgeld ist oder eine Inhaberschuldverschreibung, bei der grundsätzlich ein Bonitätsrisiko besteht. Die Sicherungsgrenze für Kundeneinlagen bei einzelnen Banken kann übrigens unter www.bankenverband.de im Internet erfragt werden.

Wir haben alles Geld auf einem Tagesgeldkonto zu einem Zins von nur einem Prozent. Wie können wir mehr bekommen?

Auf das Tagesgeldkonto gehört der Notgroschen, also das Geld, das verfügbar sein soll. Für den Teil des Geldes, der langfristig angelegt werden kann, gibt es rentablere Möglichkeiten. Dazu gehören gute Immobilienfonds, Aktien, Anleihen.

Was halten Sie von Gold und Rohstoffen?

Nach wie vor sind das interessante Beimischungen fürs Depot. Doch ein Anteil von zehn bis 15 Prozent sollte nicht überschritten werden. Zu denken ist an Rohstofffonds und Gold auch in der Form von Münzen oder Barren. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort