Von Woche zu Woche Fake News kein Fall für Polit-Zensur

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

mit Täuschungsabsicht erstellte Falschmeldungen, sogenannte Fake News, sind weniger neu als oft vermutet. Schon immer wurde versucht, mit Unwahrheiten Unfrieden zu stiften oder gezielt Gerüchte zu streuen.

Selbst Kneipenrunden oder Kaffeekränzchen waren und sind dafür ein beliebter Rahmen. Auch hier können durch bewusste Lügenmärchen abwertende Vorurteile gegenüber Nachbarn oder Andersdenken verstärkt, deren Ausgrenzung befördert oder gar Hass geschürt werden. In sozialen Netzwerken werden seit einigen Jahren deutlich größere Reichweiten und eine viel stärkere Wirkung als in den kleinen Runden erzielt. Die Methode bleibt, die Hemmungslosigkeit steigt. Facebook & Co. sind in vielen Freundeskreisen mittlerweile nicht mehr sozial, sondern ein Brandbeschleuniger für asoziales Verhalten und übelste Hetze. Müssen jetzt Regierung, Behörden, öffentlich-rechtliche Anstalten oder deren Gremien Fakten checken und bewerten, wie vereinzelt gefordert? Nein. Denn das wäre der Missbrauch von Steuer- oder Gebührengeldern, um ein Geschäftsmodell zu stärken, das auch mit der Verbreitung von Hetze Milliardengewinne macht. Eine Wahrheitsbehörde und Zensur - durch wen auch immer - würde vor allem unsere freiheitliche Grundordnung auf den Kopf stellen. Weder Facebook, Regierungen oder Gremien dürfen festlegen, was wahr ist und was nicht. Die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut und die Trennung zwischen Meinung und Fakten nicht immer einfach. Natürlich kann und darf das Internet kein rechtsfreier Raum sein. Bereits die konsequente Anwendung bestehender Gesetze - wie in Einzelfällen bereits geschehen - kann bei übler Nachrede, Verleumdung oder der Aufforderung zu schlimmeren Straftaten abschrecken. Die stärkste Waffe gegen Fake News ist die breite Information aus vielen möglichst seriösen Quellen und der gesunde Menschenverstand - so vorhanden. In diesem Sinne ein schönes Wochenende

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