Wirtschaftsjunioren fordern familienfreundliche Arbeitswelt

Saarbrücken. Einen neuen Kurs in der Familienpolitik forderte Tobias Schuhmacher beim Neujahrsempfang der Wirtschaftsjunioren in Saarbrücken

Saarbrücken. Einen neuen Kurs in der Familienpolitik forderte Tobias Schuhmacher beim Neujahrsempfang der Wirtschaftsjunioren in Saarbrücken. Der Mainzer Rechtsanwalt Schuhmacher, der sein Amt als Bundesvorsitzender der Wirtschaftsjunioren (WJD) zum Jahreswechsel an den Münchner Unternehmer Thomas Oehring übergeben hatte, präsentierte in seiner Ansprache einen Forderungskatalog, der mögliche Maßnahmen und Strategien für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie beinhaltet - ein Thema, das der saarländische WJD-Landesverband 2012 zum Schwerpunkt erklärt hat.So soll beispielsweise die Infrastruktur im Betreuungsbereich für Kinder und Senioren erheblich verbessert werden. Dazu zählte Schuhmacher eine Ausweitung der Öffnungszeiten für Kindertagesstätten sowie eine höhere Attraktivität - vor allem finanziell - für Pflegeberufe. Das sei angesichts des demographischen Wandels und der damit bevorstehenden Aufgaben zwingend notwendig. Zudem sollten die Kosten für die Kinderbetreuung gesenkt werden, damit beide Eltern die Möglichkeit hätten zu arbeiten oder pflegebedürftige Angehörigen zu unterstützen.

Schuhmacher kritisierte den Trend zum Individualismus. Karriere sei erstrebenswert, aber es gebe "keine größere Aufgabe und Verantwortung, als für das Wohl eines Kindes zu sorgen", so der Vater eines siebenjährigen Sohnes. Er rief die Anwesenden auf, Verantwortung zu übernehmen und Kinder in die Welt zu setzen, um langfristig dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Ein Kompetenzteam soll WJD-Mitgliedern mit Informationen und Erfahrungsberichten rund um das Thema Familie und Arbeit versorgen. Im Rahmen von Projekten und Messen sowie im Austausch mit der führenden Politik wolle man für die Forderungen werben. dkl

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