Wirtschafts-Nobelpreis für US-Forscher Sargent und Sims

Stockholm. Der Wirtschafts-Nobelpreis 2011 geht an die US-Forscher Christopher A. Sims und Thomas Sargent (Fotos: dpa). Wie die Schwedische Wissenschaftsakademie gestern mitteilte, teilen sich die beiden den mit umgerechnet 1,1 Millionen Euro dotierten Preis für ihre empirischen volkswirtschaftlichen Forschungsarbeiten

Stockholm. Der Wirtschafts-Nobelpreis 2011 geht an die US-Forscher Christopher A. Sims und Thomas Sargent (Fotos: dpa). Wie die Schwedische Wissenschaftsakademie gestern mitteilte, teilen sich die beiden den mit umgerechnet 1,1 Millionen Euro dotierten Preis für ihre empirischen volkswirtschaftlichen Forschungsarbeiten.Ein Sprecher des Nobelkomitees sagte, die beiden Wissenschaftler hätten Methoden entwickelt, um die praktischen Auswirkungen wirtschaftspolitischer Entscheidungen zu überprüfen. Als Beispiel nannte er Nationalbanken, die aufgrund der Arbeitsergebnisse von Sims und Sargent bessere Prognosen erstellen könnten.

Das Komitee begründete seine Entscheidung für 2011 damit, dass Sargent und Sims bahnbrechende Forschungsergebnisse bei ihrer empirischen Forschung "zu Ursache und Wirkung in der Makroökonomie" (Volkswirtschaft) erzielt hätten.

Der 1942 geborene Sims unterrichtet an der Princeton-Universität in New Jersey. Sargent ist ein Jahr jünger und arbeitet an der New Yorker Universität. Sims sagte , er sei überrascht von der Mitteilung über den Stockholmer Preis.

Auf die Frage, wie er seine Hälfte der Dotierung angesichts der derzeitigen Krise auf den Finanzmärkten zu investieren gedenke, sagte er: "Ich werde es wohl eine Weile in Cash behalten und dabei über die Verwendung nachdenken."

Seit der ersten Vergabe des Ökonomie-Preises 1969 hat ihn die US-Ökonomin Elinor Ostrom 2009 als einzige Frau neben 68 Männern bekommen. Im vergangenen Jahr wurden Peter A. Diamond und Dale T. Mortensen aus den USA zusammen mit dem Briten Christopher A. Pissarides ausgezeichnet.

Die gewaltige und immer wieder kritisierte Dominanz von Preisträgern aus den Vereinigten Staaten hat sich durch die diesjährige Vergabe weiter verstärkt: Von 69 Preisträgern haben 54 ihre Forschungsarbeit an US-Instituten betrieben.

Der Wirtschafts-Nobelpreis ist stark umstritten, weil er im Gegensatz zu den anderen fünf Nobelpreisen (Frieden, Literatur, Medizin, Physik und Chemie) nicht auf das Testament des schwedischen Erfinders und Unternehmers Alfred Nobel (1833-1896) zurückgeht. dpa

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