Neue Landesvorsitzende Sarah Gillen führt jetzt die Mittelstandsvereinigung der CDU Saar

Püttlingen · Die Mittelstandsvereinigung der CDU Saar (MIT) hat jetzt eine Frau an der Spitze.

 Bernd Wegner und Sarah Gillen.

Bernd Wegner und Sarah Gillen.

Foto: Volker Meyer zu Tittingdorf

Sarah Gillen ist am Samstag auf dem Landes-Mittelstandstag in Püttlingen zur neuen Landesvorsitzenden gewählt worden. Die 35-jährige Landtagsabgeordnete erhielt 26 von 30 Delegiertenstimmen. Sie folgt auf Bernd Wegner, der nach acht Jahren sein Amt abgab. Der Handwerkskammerpräsident und Landtagsabgeordnete hatte Gillen selbst vorgeschlagen. Die Wahl bedeutet auch einen Generationswechsel. Wegner ist 61 Jahre alt.

Die CDU-Mittelständler erwarten von der Neuen an der Spitze einiges, vor allem dass sie eine durchsetzungsstarke Vorsitzende ist. Und das will sie offenbar auch sein. Vor ihrer Wahl präsentierte sich die St. Wendelerin selbstbewusst. Die Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses im Landtag stellte heraus, dass auf ihren Druck hin die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) einen neuen Masterplan Industrieflächen auf die Agenda genommen habe. Neue Flächen seien dringend nötig, damit sich Unternehmen von außerhalb im Saarland ansiedeln können und saarländische Mittelständler Raum für ihr Wachstum bekommen, sagte Gillen. Als ihre wichtigste Aufgabe für die kommenden zwei Jahre in ihrem neuen Amt bezeichnete sie, dabei mitzuhelfen, „den Fachkräftemangel einzudämmen“. Im Saarland-Marketing müsse das Land mehr in den Blick nehmen, Arbeitskräfte von außen anzuziehen. Und jetzt müsse nicht mehr so sehr die „Förderung der Arbeitnehmer“, sondern die „Förderung der Arbeitgeber“ im Mittelpunkt stehen. Darüber hinaus bezieht Gillen in der Diesel-Diskussion Stellung für die saarländischen Autozulieferer und die von Fahrverboten bedrohten Diesel-Besitzer. Sie plädiert für eine „Hardware-Nachrüstung auf Kosten der Hersteller“. Dafür will sie sich auch als Mitglied des MIT-Bundesvorstands weiter starkmachen.

Es ging aber am Samstag nicht nur um Vorstandswahlen und den saarländischen Mittelstand, sondern auch um die Frage, wer künftig an der Spitze der Bundes-CDU stehen und im Kanzleramt das Sagen haben soll: Friedrich Merz, Jens Spahn oder die frühere saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer. Für wen die CDU-Mitglieder am meisten Sympathien haben, war klar. „Ich freue mich, dass ich heute im Wohnort der künftigen Bundeskanzlerin zu Gast bin“, sagte Finanzminister Peter Strobel launig in seinem Grußwort. Und Bernd Wegner sagte: „Ich hoffe sehr, dass es uns im Dezember gelingt, Friedrich Merz an die zweite Stelle zu setzen, wo er hingehört, nämlich hinter Annegret Kramp-Karrenbauer“.

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