Platz für neue Firmen schaffen

Bexbach. Das Thema ist nicht neu, aber sehr wichtig für Gewerbeansiedlungen im Bereich der Stadt Bexbach: Im Gewerbegebiet "Big", dem einzigen, in dem auch größere und große Flächen zur Verfügung stehen, soll sich baldmöglichst was tun

 Im Bexbacher Industriegebiet soll durch die Verlegung der Leitung dafür gesorgt werden, dass das Gelände im hinteren "Big"-Teil vermarktet werden kann. Foto: Thorsten Wolf

Im Bexbacher Industriegebiet soll durch die Verlegung der Leitung dafür gesorgt werden, dass das Gelände im hinteren "Big"-Teil vermarktet werden kann. Foto: Thorsten Wolf

Bexbach. Das Thema ist nicht neu, aber sehr wichtig für Gewerbeansiedlungen im Bereich der Stadt Bexbach: Im Gewerbegebiet "Big", dem einzigen, in dem auch größere und große Flächen zur Verfügung stehen, soll sich baldmöglichst was tun. Wie gemeldet, hat Wirtschaftsminister Joachim Rippel der Stadt Bexbach für die Erschließung von zusätzlichen Gewerbeflächen im Gewerbegebiet "Ost - Südlich der Bahnlinie", wie es offiziell heißt. Es geht um Gelände hinter dem Logistik-Zentrum der Firma Möbel Martin. Über das Gelände läuft noch eine Freileitung der Deutschen Bahn, durch die die Vermarktungsmöglichkeiten der Grundstücke dort stark eingeschränkt sind. Deshalb soll die Leitung verlegt werden. "Wir sind schon lange an einer Trassenverlegung dran", sagte der für den Baubereich zuständige Bexbacher Beigeordnete Wolfgang Imbsweiler gestern im Gespräch mit der SZ. Rund 700000 Euro würde die Verlegung kosten. "Trotz Förderung bliebe da noch ein Batzen Geld an der Stadt hängen", so Imbsweiler. Rippel kündigte an, das Land werde diese Investition fördern. Wie stark, ist noch nicht bekannt. Der Wirtschaftsminister erklärte der Stadt, das Projekt stehe ganz oben auf seiner Prioritätenliste. Die Stadt hofft, so Imbsweiler, auf einen Zuschuss von 70 Prozent. "Es ist erfreulich, dass der Wirtschaftsminister deutlich gemacht hat, dass man seitens des Ministeriums hinter den Projekt steht", sagte Imbsweiler. Man werde schnellstmöglich alles tun, damit das Ministerium alle nötigen Unterlagen erhält. Die zuständige Firma "Saarland Bau und Boden" (SBB) werde das erledigen. Für das Gelände ohne Hochspannungsleitung gibt es laut Imbsweiler auch schon Interessenten. "Einer bräuchte rund 30000 Quadratmeter, ein anderer 15- bis 20000. Wir wären sehr froh, wenn die Zuschüsse bald kämen", so der Beigeordnete. Nach seiner Ansicht ist das Kreisel-Projekt an der Einmündung zur Durchgangsstraße Bexbach-Homburg ebenfalls sehr wichtig: "Je mehr Ansiedlungen wir in besagtem Gewerbegebiet haben, um so schwieriger wird das Rausfahren dort. Für Linksabbieger ist es jetzt schon kritisch." Die Stadt sei froh, dass das Wirtschaftsministerium auch dieses Projekt prüfend begleitet."Wenn die Leitung weg ist, bin ich fest davon überzeugt, dass wir das Gelände dort vermarkten können", meint Imbsweiler. Mittlerweile gebe es in der Region einen "Ansiedlungs-Wettbewerb, dem man sich mit viel Fingerspitzengefühl stellen müsse. "Aber die Möglichkeiten zur Firmen-Ansiedlung sind nach wie vor da. Kleine Flächen, wie im Saarpfalz-Park, gehen sehr gut. Wir haben durch die Nähe zur Autobahn ein Standort-Plus." "Wir haben durch die Nähe der Autobahn ein Standort-Plus."Beigeordneter Wolfgang ImbsweilerMeinung

Das Ziel heißt Arbeitsplätze

Von SZ-RedakteurRalph Schäfer Die Zeit der großen Firmen-Ansiedlungen ist zwar noch nicht vorbei, aber sie sind sehr selten geworden. Interessenten, die 30000 Quadratmeter Gelände suchen, kann man mit der Lupe suchen. Da wäre es gut, wenn das vorhandene Gelände auch nutzbar wäre. Dass Wirtschaftsminister Joachim Rippel sich klar hinter das Projekt Verlegung der Hochspannungsleitung gestellt hat, ist gut und wichtig. Diese Haltung bringt aber nur Greifbares, wenn die Verlegung möglichst schnell ausgeführt werden kann. Stadt und SBB werden das Ihre tun, um die Voraussetzungen zu schaffen. Es wäre wichtig, dass das Ministerium schnell nachzieht. Denn Firmenansiedlung heißt auch Schaffung von Arbeitsplätzen. Und das ist wohl nach wie vor das Wichtigste, was eine Kommune leisten kann. Menschen hier in Arbeit zu bringen, heißt natürlich auch, der Stadt eine Zukunft zu geben. Wer vor Ort arbeitet, wohnt oft hier, geht auch vor Ort einkaufen, nutzt die Infrastruktur und zahlt seine Steuern hier. Ganz davon abgesehen, dass Firmenansiedlungen den Standort Bexbach allgemein stärken. Warum sollte nach der Erfolgsgeschichte Saarpfalz-Park, der in diesem Jahr zehnten Geburtstag feiert und in dem mittlerweile rund 600 Menschen Lohn und Brot finden, nicht eine im Big folgen? Nur die Leitung, die muss halt schnell weg!

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