im Lebenshilfe Wirtschaftsjunioren arbeiten mit Behinderten

Spiesen-Elversberg · Junge Wirtschaftsbosse aus ganz Europa planen und bauen derzeit ganz unentgeltlich im Lebenshilfe-Werkstoffzentrum für behinderte Menschen in Spiesen-Elversberg eine Open-Air-Wohlfühloase mit Sonnensegel für die Gehandicapten und planieren dort mit Schotter und Sand einen barrierefreien Zugangsweg zum Garten.

Junge Wirtschaftsbosse aus ganz Europa planen und bauen derzeit ganz unentgeltlich im Lebenshilfe-Werkstoffzentrum für behinderte Menschen in Spiesen-Elversberg eine Open-Air-Wohlfühloase mit Sonnensegel für die Gehandicapten und planieren dort mit Schotter  und Sand einen barrierefreien Zugangsweg zum Garten.

Das bis Montag dauernde Modellprojekt ist Kernstück der Trainingsakademie für angehende Führungskräfte der europäischen Wirtschaftsjunioren, die erstmals im Saarland Station macht. 19 Jung­unternehmer und Führungskräfte aus ganz Deutschland sowie sechs Kolleginnen und Kollegen aus Bulgarien, Rumänien, der Ukraine, Frankreich, Belgien und der Schweiz lernen dabei unter Anleitung: Teamworking, Kommunikation, Inklusion, Umgang mit Medien und Grundlagen der Gruppendynamik. Für die handwerklichen Tätigkeiten machten sich die Jung­unternehmer teilweise erst mal theoretisch über Google und Youtube schlau, um sich dann auch praktisch zu bewähren. Die Materialien kamen über eine Spendenaktion und Sponsoren wie der Bank 1 Saar und der Hamburger Volksbank zusammen. „Alle Teilnehmer der sogenannten German Academy haben schon Führungspositionen oder sind als Unternehmer selbständig“, sagt der Vize-Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren Deutschland. Matthias Lange (Hamburg) leitet mit Chefcoach Gordon Geisler (Karls­ruhe) und dem saarländischen Wirtschaftsjunioren-Chef Christoph Seydel (Völklingen) das Trainingscamp in Spiesen-Elversberg. Erstmals kamen sie nun im Saarland auch mit den 210  hier lebenden Behinderten zusammen, die in der Werkstatt in Spiesen-Elversberg Möbel für Arztpraxen und Apotheken oder auch Weinkisten herstellen und dazu noch eine Schlosserei und Druckerei unterhalten.­

„Unsere von den Behinderten hier vor Ort hergestellten Produkte, die sonst in Billiglohnländern in Fernost fabriziert würden, werden zu marktkonformen Preisen verkauft und sind vor allem wegen ihrer Qualität und aus sozialer Verantwortung gefragt“, betont der Chef des Lebenshilfe-Werkstattzentrums, Thomas Latz.

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