VW braucht eine moralische Wende

Manch ein VW-Manager hat vielleicht gehofft, dass nach der milliardenteuren Einigung in den USA das Schlimmste überstanden ist und es nach wieder hohen Gewinnen weitergeht, als hätte es Dieselgate nie gegeben. Doch das ist eine Illusion, wie die neuen Ermittlungen zeigen. Der Abgas-Skandal und seine Folgen werden den VW-Konzern sowie dessen aktuelle und frühere Vorstände noch jahrelang belasten. Zu fürchten sind nicht nur fürs Image schädliche Schlagzeilen. Wenn europäische Gerichte Kunden wegen des Abgas-Betrugs Entschädigungen zugestehen sollten, kann es nochmals teuer werden. Und die Verfahren gegen die Vorstandsriege sollte keiner abtun. Sie können in schmerzhafte Urteile münden. Rücktritte wären unvermeidlich.

Weil VW Dieselgate so schnell nicht loswird, braucht der Konzern einen sichtbaren und glaubwürdigen Wandel. Es reicht nicht, keine Gesetze mehr zu brechen und Milliardengewinne einzufahren. VW muss sich auf den Weg machen, zu einem Vorbild in puncto verantwortlicher Unternehmenskultur zu werden.

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