Volks- und Raiffeisenbanken drohen höhere Kosten wegen des Zinstiefs

Frankfurt · Deutschlands Volks- und Raiffeisenbanken müssen mit höheren Kosten wegen der extrem niedrigen Zinsen rechnen: Ab Anfang August werden sie für Geld, das sie bei ihrem Spitzeninstitut lagern, zur Kasse gebeten.

"Seit die EZB Negativzinsen erhebt, haben wir die Volks- und Raiffeisenbanken, die ihre Liquidität bei uns anlegen, davor bewahrt, Negativzinsen zahlen zu müssen. Wir sind jetzt gemeinsam zu der Auffassung gelangt, dass wir das so nicht länger durchhalten können, ohne unsere eigene Gewinn-und-Verlust-Rechnung zu ramponieren", sagte der Vorstandsvorsitzende der Düsseldorfer WGZ Bank, Hans-Bernd Wolberg.

Die Europäische Zentralbank (EZB) verlangt von Geschäftsbanken mittlerweile 0,4 Prozent Zinsen, wenn diese über Nacht überschüssiges Geld bei der Notenbank parken. Ab 1. August will die WGZ-Bank, die sich zu diesem Datum mit der DZ-Bank zum Spitzeninstitut der Volks- und Raiffeisenbanken zusammenschließt, diesen Zins zumindest zu einem Teil an die Institute weiterreichen. Strafzinsen für Privatkunden wollen die Genossen möglichst weiterhin vermeiden. Schon aus psychologischen Gründen könne man sich das im Moment nicht vorstellen.

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