Konjunkturindex Stimmung an der Saar ist deutlich besser als im Bund

Saarbrücken (red) Die Stimmung in der Saarwirtschaft hat sich nach einem leichten Rückgang im März wieder aufgehellt. Das signalisieren die Angaben der Unternehmen zu ihrer aktuellen Geschäftslage und den Aussichten für die kommenden sechs Monate. Der IHK-Lageindikator verharrte zwar mit 52,2 Punkten knapp unter seinem bisherigen Rekordwert aus dem Februar.

Aber dafür haben sich im Gegensatz zu Gesamtdeutschland die konjunkturellen Aussichten im Saarland für die kommenden sechs Monate deutlich verbessert. Der IHK-Erwartungsindikator kletterte hier um 2,7 Punkte auf 8,9 Zähler und erreichte damit den höchsten Wert seit September 2017. Dieser Anstieg deckt sich mit einem nochmals deutlich angestiegenen Auftragsvolumen in der Saarindustrie. „Die Saarwirtschaft bleibt auch im Sommerhalbjahr auf Wachstumskurs“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Heino Klingen angesichts dieser positiven Zahlen. „Die Impulse dazu kommen vor allem vom Export und der guten Investitionskonjunktur in Deutschland.“ Gleichzeitig weist Klingen auf steigende Risiken hin: den anziehenden Ölpreis, schwelende Handelskonflikte und steigende Zinsen in den USA. Die IHK prognostiziert für die Saar-Wirtschaft weiterhin ein Wachstum im Gesamtjahr von rund 1,5 Prozent. Für die Konjunkturumfrage befragt die Saar-IHK rund 300 Unternehmen mit gut 120 000 Beschäftigten.

Bundesweit ist die Stimmung in den Unternehmen deutlich weniger gut als an der Saar. Der Geschäftsklimaindex des ifo-Instituts fiel den fünften Monat in Folge. Er sank um 1,2 Punkte auf 102,1 Zähler. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang gerechnet, aber nur auf 102,8 Punkte. Wegen einer Überarbeitung des Ifo-Geschäftsklimas weichen die aktuellen Werte stark von den Werten ab, die in den Monaten zuvor gemeldet worden waren.

Trotz des Rückschlags bleibt das Ifo-Geschäftsklima auf vergleichsweise hohem Niveau. Im November hatte der Indikator einen Rekord-
stand erreicht. Allerdings zeigt die aktuelle Umfrage unter etwa 7000 Unternehmen nach Einschätzung des Ifo-Chefs Clemens Fuest: „Die Hochstimmung in den deutschen Chefetagen verfliegt.“

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