Steag nimmt Großbatterie in Quierschied in Betrieb

Quierschied · Der Energiekonzern hat gestern am Standort des Kraftwerks Weiher hochmoderne Speicherbatterien in Betrieb gekommen. Mit einer Kapazität von 15 Megawatt können die dortigen in mehreren Container untergebrachten Batteriestationen Stromschwankungen im Netz innerhalb weniger Millisekunden ausgleichen. "Speicher sind die Basis der Energiewende", sagte Standortleiter Marc Scheller.

Für sechs solcher Batteriestandorte mit einer Leistung von 90 Megawatt hat Steag insgesamt 100 Millionen Euro investiert. Drei der Standorte sollen im Saarland stehen, in Bexbach, Fenne und Weiher.

Eine halbe Stunde lang können die Container unter Volllast Strom aufnehmen oder abgeben, wenn es im Netz kurzfristig zu viel oder zu wenig Strom gibt. Weil diese sogenannte Regelenergie gut bezahlt wird, sollen die Batteriestationen, die die Steag ohne Fördermittel gebaut hat, sich innerhalb weniger Jahre refinanzieren. Für einen Ausgleich längerer Flauten, wenn über Tage kein Wind weht und die Sonne nicht scheint, sind die Speicher allerdings zu klein.

Steag-Chef Joachim Rumstadt verteidigte gestern noch einmal die Entscheidung, im Saarland die Kraftwerke Weiher und Bexbach abzuschalten. Angesichts der niedrigen Strompreise seien Kohlekraftwerke nicht mehr kostendeckend zu betreiben. Deshalb sei die Entscheidung unumgänglich gewesen, um langfristig die Leistungsfähigkeit der Steag zu sichern. "Das ist für uns ein harter und sehr trauriger Schritt", sagte Rumstadts.

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